Ein Hoch auf das deutsche Gesundheitssystem!
Eine Zecke hat mich mit irgendwelchen *kokken infiziert, der genaue Täter wird noch ermittelt. Ich habe Whatsapp-Support vom Notarzt, Telefon-Support vom Labor („Hallo? Herr Gleich? Es sind Kokken, am Freitag wissen wir, welche genau!“), ich habe Doxycyclin, Paracetamol und Metoclopramid. Ich habe einen guten Hausarzt dadurch gefunden und ein Corona-Test wurde auch gemacht, weil gerade alles, was kotzt, fiebert und sich schüttelfrostet, getestet wird. Das Gesundheitsamt ruft mich dann über den Ausgang an. Ich bin in der Holzklasse pflichtversichert. Wir Deutschen beschweren uns gern, auch über das teure Gesundheitssystem, aber es bleibt eben immer auch was hängen, wenn man Geld auf etwas wirft.
Anderswo sterben Menschen an einer Scheiß Lymphangitis (das Ding mit dem roten Streifen, im Volksmund Blutvergiftung genannt, ist aber noch keine Spesis), weil 13,50 € für das passende Antibiotikum oder das Medikament selbst nicht da sind. Hier bringt es mir die Apotheke abends vorbei, wenn es Mittags nicht im Laden sofort verfügbar ist. Auch selbst erlebt.
Mehr Dankbarkeit und Demut stünde vielen von uns gut!
Ja, daran musste ich auch denken. Vor allem: Wo wöllte man jetzt gerade lieber krank sein als bei uns? Vielleicht noch in Island? Mir fällt aber kein größeres Land ein, in dem es grad besser stünde, ausnahmsweise nicht einmal die Schweiz.
Wie wäre es mit den Niederlanden? Zumindest im Umgang mit multiresisstenten Keimen in Krankenhäusern findet sich dort ein Vorbild.
Hey Clemens, gute Besserung, wird schon wieder