Ausprobiert: kürzere Hecktasche KTM 690 Duke R

Als großer Freund von Hecktaschen probierte ich schon früh im Dauertest eine große Hecktasche aus, die mich mit gemischten Gefühlen hinterließ. Ihre Reißverschlüsse ließen schnell Wasser ein, sodass man sie eigentlich auf jeder längeren Tour mit Überzieher fahren musste, sie war so groß, dass sie den Sitz signifikant verkleinerte und es fehlte ihr an ausreichend großen Außentaschen für nass werden dürfende Schnellzugriffs-Dinge wie Kettenspray oder Werkzeug. Dann testete ich die KTM 1290 Super Duke GT, auf dessen Heck eine viel bessere Hecktasche saß. Sofort rief ich bei KTM an, ob ich die Taschen nicht tauschen könne, und das war eine gute Entscheidung, denn die kleinere Hecktasche ist super.

Durch die Konstruktion mit dem Deckel läuft kein Wasser hinein, obwohl die Nähte nicht wasserdicht sind. Zusätzlich ist der Innensack wasserdicht. Den nehme ich dann immer komplett heraus und mit aufs Zimmer. Die Tasche bleibt am Krad. Morgens ist es darin selbst bei langem nächtlichen Regen bisher immer trocken geblieben. Das Wasser läuft irgendwie seitlich ab. Befestigt wird es mit Spanngurten, was sich als hervorragende Idee herausgestellt hat. Weil das Ding so gut funktioniert, bin ich tausende Kilometer damit gefahren, nicht nur auf der Duke, sondern auch auf der Yamaha MT-09 und der Triumph Street Triple RS. Selbst auf der kleinen MT-Sitzbank passte es. Die Tasche hat in den Powerparts die Artikelnummer 61312928000 und kostet 165 Euro. Wen die KTM-Logos nicht stören: Das Ding ist für jedes Motorrad mit entsprechendem Platzangebot hinten geeignet.

Update: Die Firma, die das für KTM zusammennäht, ist SW Motech. Das hätte mir ja auch selber einfallen können, weil alle der mir am besten taugenden Hecktaschen bisher von denen waren. Hier kann man sie also ohne KTM-Logos kaufen, sie kostet 180 Euro. In den Produktbildern findet ihr auch die vom Franzosengriesgram angefragten ungefähren Dimensionen.

Weil es mehrfach gefragt wurde noch zur Duke R an sich: Würde ich sie mit meinem jetzigen Wissen noch einmal kaufen? Darüber bin ich mir derzeit tatsächlich nicht sicher, weil sie so viele Baustellen hatte, wo die Vorgänger-Duke durch Problemlosigkeit glänzte. Die Antwort vertage ich auf nach der 10.000er-Inspektion, wenn hoffentlich geklärt wird, wohin sie das Öl im Kurzstreckenbetrieb schnurpselt. Die Duke ist nicht ganz billig in der Wartung, also warte ich mit meinem Werkstatttermin noch, bis ein ein paar meiner Forderungen bezahlt sind. Danach gebe ich eine definitive und ausführliche Antwort, versprochen.

1 Euro in die 10.000er-Kasse schmeißen. ?

Einwerfen

Kommentare:

ältere
  • griesgram999 meinte am 13. August 2017 um 13:29:

    Welche Abmessungen hat die Tasche? Auf der, nebenbei bemerkt schrecklichen, KTM Website steht nur das Volumen.

  • Clemens Gleich meinte am 13. August 2017 um 17:28:

    42 cm lang, 34 cm breit max. Dazu kommen pro Seite noch 4 bis 5 cm Aussentasche.

  • Clemens Gleich meinte am 13. August 2017 um 17:30:

    20 cm hoch mindestens, kann variiert werden auf ca. 30-35 cm.

  • eugen meinte am 14. August 2017 um 9:04:

    hab schon in die kasse eingeschmissen, schöne fotos, lässiges motorrad!, schicke tasche. ende august, anfang september fahr ich jetzt aber nach tirol!, zum high-bike testcenter, da leih ich mir die duke 690 R aus (bisher hab ich ja nur die ohne r zum probefahren bekommen), die krieg ich für 1 ganzen tag!, für € 100,00 ohne km-begrenzung!, find ich super!, dann hirsch ich den ganzen tag auf die berg rum, und DANN… , und DANN… und dann heißts to buy or not to buy

  • Martin Baier meinte am 17. August 2017 um 19:06:

    …. dann wirst du sie kaufen

    meint der Martin, der auch so ähnlich begonnen hat….

  • Jorge meinte am 29. August 2017 um 13:49:

    Ich habe jetzt nach 10.000 km mit der Duke IV – ohne R – mir eine neue Duke V mit R als Vorführer gekauft. Dazu die hohe Sitzbank und das kurze KTM – Heck. Bin jetzt am WE meine ersten 800 km gefahren und ja – es hat sich gelohnt.

    Das Display ist soweit ok, allerdings ist das Umschalten auf Reserve viel zu früh, die verbleibende Restreichweite zuerst d i c k e und dann plötzlich auf Null…. 326 km und die Duke stand.
    Das Fahrwerk ist straffer – habe noch nichts daran gedreht – hinten fast zu hart (lässt sich sicherlich beheben). Bremse besser als an der normalen Duke, Motor laufruhiger – aber in Nuancen. Unterschied zwischen Street und Sport – Modus in der Stadt erfahrbar – der Sport – Modus hackt da noch ein bisschen mehr auf die Kette ein. Drehzahlmesser nicht wirklich ablesbar…. ein „Schätzbälkchen…“.
    Das Rücklicht beim KTM PP Kurzheck ist mehr eine Funzel…. hat hier Jemand eine Verbesserung? Nachts im Vollschiff nicht gerade ein gutes Gefühl. Das normale LED Rücklich ist auf jeden Fall heller und auch besser…. aber klar, man kann nicht alles haben. Seitenständer ist schöner gemacht als bei der normalen Duke (Alu)….. und – wichtig – der orangene Rahmen ist schön. Schöner als stures Schwarz – das es ohne R gibt‘s kein orange. Das Dekor an der Heckabdeckung die den Soziussitz ersetzt ist liederlich beklebt, insgesamt ist das Dekor lausig verklebt mit Blasen. Überlege ob ich auf „weiss“ umsteige. Neben der Laufruhe hat der Motor tatsächlich auch etwas mehr Leistung, allerdings sind die Drehzahlen schon gigantisch (hoch) für einen Einzylinder. Insgesamt spricht für die Duke – nach wie vor – das geringe Gewicht und das spielerische Handling, das weder eine MT07, eine Streetie noch eine SuperDuke bieten kann. Diese enduroähnliche Leichtigkeit bei gleichzeitig hoher Stabilität, klebrigen Sportreifen und bulligem Antrieb so ab 4.000 U/min aufwärts ist – glaub ich – immer noch einzigartig. Auch die neue 790 er wird mindestens 20 kg mehr auf den Rippen haben.

    Fazit: Duke V ja, „mit R“ wegen Rahmen in orange und Federelementen und Bremse vorne; auch ein bisschen wegen der Mehrleistung, Display naja.
    So long
    Jorge

    • Jorge meinte am 30. August 2017 um 13:11:

      Noch folgende Punkte habe ich vergessen bzw. möchte ich ergänzen:

      Auch die größere Bodenfreiheit spricht für die R, bei der normalen Duke setzen dann doch irgendwann die Rasten auf – aber Achtung – mit der hohen Sitzbank (die dann den Kniewinkel bei den zurückverlegten Rasten der R angenehmer macht) sollte ein Gardemaß von 1.80 m oder mehr einher gehen. Sonst ist es recht weit bis zum Boden. Den Supermoto-Modus halte ich auch noch für prima (ABS am Hinterrad abgeschaltet) – der lässt sich aber bei der normalen Duke (ab Duke V) mit einem Dongel nachrüsten. Den weiteren Schnick-Schnack wie KurvenABS und Traktionskontrolle konnte ich noch nicht ausprobieren (KurvenABS) bzw. halte ich auch für unnötig (TC). Ach ja, die orangenen Felgen mag ich auch.

      Last but not least ist das Getriebe der Duke V besser geworden, aber das gilt ja sowohl für die R wie auch für die normale Duke.

      Im Prinzip hat Clemens schon die gleichen Punkte aufgeführt –
      aber trotzdem wollte ich es loswerden.

      Jorge

    • Clemens Gleich meinte am 1. September 2017 um 12:01:

      Danke fürs Aufschreiben!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert