BMW R 1200 GS: Der Name bleibt

Wasserkühlung, Mehrscheiben-Ölbadkupplung mit Anti-Hopping, automatisch dynamisch einstellendes Fahrwerk wie die HP4 und 125 PS: Die BMW R 1200 GS tritt mit dem größten Modellupdate ever für 2013 an.

Disclaimer: Das hier ist eine theoretische Abhandlung, auf der Basis von Pressematerial. Aber so hab ich auch über vier Jahre für BMW deren Autos beschrieben. Auf der Intermot gibt es die R 1200 GS dann in echt.

Wer hier ist, um von den Features der neuen GS zu lesen, springe bitte hierhin. Es folgt ein ausschweifender Prolog.

Fast nichts mehr beim Alten: BMW R 1200 GS, Jahrgang 2013

Was würdest du für Liebe tun? Ich hab manchmal zu viel getan, manchmal zu wenig und meistens das falsche. Aber getan hab ich – das tun auch die Menschen bei BMW Motorrad, denn Lieben, das tun sie die GS-Reihe sicher. Die einzige internationale Sieg-Maschine seit Einstieg der Quandts, Dauer-Bestseller und Retter der Motorrad-Sparte. Denk ich mir, wahrscheinlich, und sicher bin ich mir, wie sich diese Liebe anfühlt, die den GSen entgegengebracht wird; dabei bin ich noch nie eine gefahren. (Ja, steht auf meiner Liste für dieses wundervolle Blog. Wer mir eine leihen will: sagt Bescheid.)

Woher ich also das Gefühl kenne? Das ging so: Vor etwa fünfzehn Jahren war ich mit meiner XT Richtung Bremen unterwegs und traf beim Tanken einen Kradler mit einer BMW R80 GS Basic. Letzte Auflage des Zweiventilers, aus Resten zusammengeklöppelt und mit einem Tacho, der sicher auch eine Fahrtenschreiberscheibe aufnahm. Herr Basic kam grad vom Enduro-Training auf dem BMW-Gelände (brand-korrekt: „BMW Gelände“) Hechlingen in Bayern und war von den 450 km Landstraße völlig unbeeindruckt. Die folgenden 150 km bis Bremen spulte Herr Basic so unbeteiligt runter wie eine Tasse mittelwarmen Filterkaffees. Selten war ich mit jemandem unterwegs, der so gelassen zügig fuhr: mit einer toleranten Behandlung dieser runden, rotgerandeten Schilder, aber frei von jeder Heizer-Hektik. Wer so fährt, fährt meist GS. Und wer GS fährt, fährt meist so. Und damit verrate ich euch, liebe Leser und Ausharrenden, die Essenz der GS-Reihe, ihr Versprechen und USP: Fahr. Einfach. Weiter. Serviceplan (die Agentur von BMW Motorrad) darf jetzt anrufen.

Mehr Regeltechnik als eine Cruise Missile

Ich nenne es Bikini-Kühlung.

Womit wir zur neuen BMW R 1200 GS kommen, und was BMW für ihre Liebe getan hat: Alles. Ernsthaft. Neuer Motor, neuer Rahmen, neues Fahrwerk. Und trotzdem würde Herr Basic sie sofort als GS erkennen: Boxer, Kardan-Schwinge und irgendwie Gelände-affin. Der Rest ist anders. Obenliegende Nockenwellen, Einlass oben, Auslass unten. Wasserkühlung im Bikini-Format (Der Kreislauf versorgt nur die beiden Zylinderköpfe und Zylinder, zwei Kühler sind im Plastikgelöt versteckt). Nasskupplung mit Anti-Hopping. Kardan links, weil die Getriebewellen neu sortiert wurden. Stahlrohr-Brückenrahmen, der sich zur Front mitsamt Tank und Luftfilterkasten gen Himmel schiebt wie ein ambitioniertes Hochgebirge. Fünf Zentimeter längere Schwinge.

„Harder!“ Nur Weicheier spielen auf „Easy“.

Und vor allem: mehr Elektronik als eine Cruise Missile. Elektronischer Gasgriff mit drei Modi, elektronische Geschwindigkeitsregelung. Traktions-Kontrolle ASC mit vier Modi. Integral ABS ist eh Serie und hat drei Modi. Elektronisches Fahrwerk mit Federwegsensoren und Servos, die während der Fahrt die Dämpfung verstellen – klingt nicht so ambitioniert wie Ducatis Skyhook, hat aber fünf Modi. LED-Tagfahrlicht und LED-Scheinwerfer. Zwei Bus-Systeme (CAN und LIN), Drehregler und Knöpfe überall, um sich durch die Moduswelt (O-Ton) zu navigieren. Nur das Windschild wird per Hand verstellt. Aber das bekommen harte Männer auch so hin.

Nur fürs Gefühl: Gelände?

Der Traum, den BMW mit der GS verkauft. Mit Giraffen drin.

Und im Gelände? Im Enduro Pro-Modus darf die Hinterradbremse alleine und ohne ABS arbeiten, vorne regelt (wenn auch anders) weiter das ABS und die Traktionskontrolle entspannt sich. Reicht nicht? ABS und ASC aus. Geht doch. Und wenn bei dem ganzen Elektronengefipse was kaputt geht? Get real: Der kasachische Hufschmied lädt sich seine Mappings inzwischen auch per Handy runter. Die grausame Wahrheit: Ohne Elektronik ist ein Großserien-Motorrad heute weder zulassungsfähig noch verkaufbar.

Die entscheidende Frage: Führt und fährt die neue R 1200 GS die alte Liebe weiter? Was weiß ich. Fahrzeugbau handelt immer von Kompromissen: Leichtigkeit gegen Präzision. Spitzenleistung gegen Durchzug. Sportlichkeit gegen Komfort. Den richtigen Kompromiss zu finden, ist der heilige Gral, und die Ingenieure bei BMW haben schon lange entschieden, Elektronik zu ihrer dialektischen Antwort zu machen: das Eine und das Andere. Womit sie ihre Kompromisse lediglich auf eine höhere Ebene heben. Ich hab nur 48 Seiten Ingenieurs-Prosa und 287 (ungelogen) Fotos – die Wahrheit liegt auf der Straße und da viele, viele Kilometer weit weg. Herr Basic, wir treffen uns an der Tanke.

PS: Das Design ist auf den Fotos zu erkennen.

PPS: noch mehr Technik jetzt doch auf Heise Autos

Sie wird sich wieder verkaufen. Und das zu Recht. Wir sehen sie an der Tanke.

BMW R 1200 GS 2013

Kann: Wahrscheinlich alles.
Leistet: 92 kW (125 PS) bei 7.700/min statt 81 kW (110 PS) bei 7.750/min
Stemmt: 125 Nm bei 6.500/min statt 120 Nm bei 6.000/min
Wiegt: 238 kg statt 234 kg (mit 18 von 20 Litern Sprit)
Hat: den gleichen Namen wie die alte, I-Kombi, ABS, Bodycontroller, RDC, Dynamic ESA, DWA, BMS-C, CAN- und LIN-Bus, ASC, LCD, LED, EWS, WAD und Schalter für das meiste davon
Macht: keine Kompromisse, dafür seltsame Klimmzüge
Kostet: wahrscheinlich rund 15.000 Euro

Bilder: BMW

Kommentare:

ältere
  • Guido meinte am 2. Oktober 2012 um 23:45:

    Was für ein hässlicherhaufen Kabelschrott, es war nicht zu glauben dass BMW dieses Unding noch hässlicher bekommt aber die schafften es……..
    Wo bitte bleibt das elementare Gfühl Motorrad zu fahren wenn ch einen totelektronisierten Fünfer auf zwei Rädern hab????
    ich seh das mittlerweile anders, back to the roots, weniger leistung weniger elektronik mehr Emotion, eine schöne alte 900 SS oder etwas in der Art, aber das ist nur meine Meinung

    cu G

  • Mugello #1 meinte am 3. Oktober 2012 um 2:18:

    Ich find Sie Geil!

    Schön? Für mich schon. Wunderbar polarisierend! Und darauf kommt es doch an! Langweilig können andere.

    High Tech bis zum abwinken. Klar, das braucht wieder 1-2 Jahre bis alles funktioniert, aber so ist das eben bei Trendsettern. Was machen denn die anderen? Triumph kopiert auf Teufel komm raus und die Japaner haben nun wohl endgültig total kapituliert. Deren Auftreten in Köln ist doch eine Lachnummer.

    Ob man‘s mag oder nicht: Die weltweite Führung im Motorradbau hat BMW nun endgültig übernommen.

  • Michael meinte am 3. Oktober 2012 um 6:28:

    Die Weltweite Führung im Motorradbau…

    Kann mir das mal einer erklären? Ich meine z.B. im Vergleich zwischen der neuen GS und der 2013er Ducati Multistrada. Die hat alles was die BMW auch hat, ist aber noch leichter und erheblich stärker. Und gut aussehen tut Sie auch.

    Und bei einem eventuellen Sturz fällt die nicht als erstes auf die (nun Wassergekühlten) Zylinderköpfe.

    Grundsätzlich das gleiche gilt für die neue KTM Adventure. Ebenfalls mal eben 25 PS mehr Leistung, plus mal eben 10 KG leichter.

    So sieht also die Weltweite Führung aus. Oder hab ich was übersehen?

    Gruss Michael

  • Mugello #1 meinte am 3. Oktober 2012 um 16:31:

    Ducati…… Hmmmmm
    Na gut: Die Multi ist o.k., und das ist wenigstens ein eigenständiges Konzept. Aber im Prinzip rödelt Duc immer mit den zwei gleichen Motoren seit vielen, vielen Jahren, wobei der Luftgekühlte wohl demnächst stirbt. Leider ist ja der „neue“ Motor der Panigale bekanntermaßen eine Luftpumpe erster Ordnung. (Hab übrigens u.a. selbst ne Diavel. Ich mag die Jungs in Borgo Panigale. )

    KTM ist gut, aber was für tolle Technologien haben die denn zu bieten, außer ziemlich raue Motoren, die unter 2500 Umdrehungen eigentlich das Gas nicht richtig annehmen wollen (ich glaube sowas nennt man dann „Charakter“, wenn der Motor bei der Gasannahme richtig rumwürgt……)?

    Wg der Sturzanfälligkeit der wassergekühlten Euter bei der neuen BMW ? Ich denke das sollte man abwarten, bevor man vorschnell schlaue Kommentare abgibt und das gilt auch für das Gewicht.

    Und sonst? Man muss sich sich bei BMW nur mal die Motorenpalette anschauen, z.B.:
    4-Zylinder S1000RR: Wo gibt es eine stärkeren 1l Motor, der auch noch ein vernüftiges Drehmoment in der Mitte hat.
    6-Zylinder: Weltklasse!

    Übrigens ist das neue aktive Fahrwerk sowohl bei der MTS als auch bei der GS von Sachs. Das hat also nichts mit den beiden Herstellern zu tun.

  • Dieter meinte am 3. Oktober 2012 um 18:08:

    Das Motorenbild ist von der „alten“ GS, Lage Einlass, Kardan rechts usw…..

    • Clemens Gleich meinte am 4. Oktober 2012 um 11:15:

      Danke, Dieter, hab es korrigiert. Habe da einfach gepennt, man sehe es mir nach.

  • Michael meinte am 3. Oktober 2012 um 20:32:

    Hi Mugello,
    bitte bleib beim Thema. Ich habe nicht über Luftgekühlte Ducati Motoren geschrieben. Und nicht über die Panigale. Und auch nicht über 6 Zylinder und auch nicht über die S 1000.

    Sondern über den Vergleich der GS mit den aktuellen Wettbewerbern.

    Blöd für Dich, das die neuen KTM Modelle eben gerade nicht mehr unkultiviert sind, sondern im Gegenteil zu richtigen Musterschülern wurden. Beispiel RC 8 oder die neue 690 Duke. Die ersten Fahrberichte der 1200er Adventure loben insbesondere den Motor in allen Eigenschaften. Solltest Du vielleicht einfach mal lesen.

    Wegen der Sturzanfälligkeit: Wenn Du eine Idee hast, wo die BMW drauffällt bei einem Sturz anders als auf den Zylinder, sags mir. Ich hab da noch keine ausser einem nachträglich angebauten Sturzbügel. Eine traditionell sehr elegante Lösung.

    Und beim Gewicht könnte Dir ein Blick in die neuen Datenblätter der Hersteller helfen, die das Gewicht alle vollgetankt angeben. Umso blöder, das die KTM auch noch einen 4 Liter grösseren Tank als die BMW spazierenfährt.

    Und nochwas:
    Meine Kommentare sind im Vergleich zu deinen tatsächlich schlau. Aber nicht vorschnell.

    Gruss Michael

  • Mugello #1 meinte am 4. Oktober 2012 um 3:29:

    Grüß Gott Michael!

    Danke fur dein Feedback. Gerne erläutere ich dir meine Quelle der Erkenntnis. Grundsätzlich spreche ich nur über Dinge, die ich auch selbst erlebt habe, oder die 100%ig belegbar sind.

    KTM, Gasannahme: Also die aktuelle Adventure kenne ich nicht, keine Ahnung wie das dort funktioniert. Ich bin aber eine 2011er RC8 dieses Jahr in Brünn gefahren und da war es grauselig. Außerdem habe ich (!) selbst eine 2012er 990 Supermoto R. Mit Powercommander und einer Einzelzylinderabstimmung bei Sepp Bucher (BikerBox Racing) geht es nun halbwegs (1 1/2 Tage auf dem Prüfstand). Frage mal den Sepp. Eben typisch KTM. Keine Ahnung ob KTM zu blöd ist oder ob die Ösis einfach nicht wollen….. Das Bike ist übrigens trotzdem der absolute Hammer.

    Und zum Gewicht: Ahhhhh Datenblätter und Hersteller, sehe schon diese Diskussion hat Potential! Also ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann. Warten wir mal auf einen seriösen Test, vorzugsweise von der Zeitung Motorrad und dann wissen wir wie schwer die Teile sind. Vorher glaube ich gar nichts.

    Zu den Eutern: Habe derzeitig 3 Eutertiere, HP2 Sport, HP2 Megamoto und einen Spezialumbau (kuckst du aktuelles BMW Sonderheft der Zeitung Motorrad: Neues aus Neufinsing). Denke ich kenn mich damit aus. Also vor 2 Jahren habe ich mich auf dem Circuito Mallorca mit Team Motobike an einem WE 3x mit einer HP2 Sport auf die Fresse gelegt (fragst du Alwin von TM). Also die Euter haben es ausgehalten. War wohl selbst etwas übermotiviert, am Bike lag es nicht.

    Anyway, was zählt sind Fakten und sonst nichts. Datenblätter und Herstellerangaben sind nicht das Papier Wert, auf dem sie gedruckt sind. Ich möchte auch manchmal das Kraut Rauchen, das die diversen Marketingabteilungen so täglich bekommen!

    Grüße
    Mugello

  • Boxerlust meinte am 4. Oktober 2012 um 19:21:

    Gestern fand ich die neue GS noch haesslich,heute finde ich sie geil !
    Die „Konkurrenz“ kann einem fast schon leid tun aber BMW hat im Motorradbau die „Fuehrer“-schaft jetzt vollends uebernommen.
    Der neue Boxer ist wohl der beste Motorrad-Motor abseits der Autobahn und Rennstrecke.
    Dafuer hat man ja die S1000RR !
    Jetzt mit der Kupplung vorne gibt es keine langen Gesichter mehr angesichts der Rechnung wenn sie verschliessen ist.
    Gut Multistrada oder 1190 haben 150PS.Trotzdem 125PS/NM sind prima Werte fuer die Landstrasse und ob 245 oder nur 225 Spitze sind eher theoretischer Natur.
    Kardan statt Fahrrad-Kette sind dagegen prtaktische Vorteile.
    Dass das Fahrwerk der neuen GS Massstaebe setzen wird,davon darf man ausgehen !
    Der neue Boxer ist geil und macht Appetit auf eine moderne R1100S.
    Hoffentlich ist dieses Sportmotorrad fuer die Strasse,a.k.a. Sporttourer mit 135PS/NM und 220Kg vollgetankt bald beim Freundlichen abzugreifen !
    Eine GS-ADV duerfte die Kundschaft auch interessieren wie die Kollegen von der Rennleitung oder der C.H.P. in California sich wohl auf die neue R1200RT freuen werden.
    Da braucht beim Knoellchen-Schreiben nicht mehr der Motor abgestellt werden…;-)

  • Michael meinte am 4. Oktober 2012 um 21:46:

    Stimmt, die Kupplung vorne ist ein toller Fortschritt!

    Mein Kumpel hat seine BMW 1200 GS gerade zerlegt daheim in der Garage verteilt, weil er die Kupplung wechseln muss. Der macht an dem Kupplungstausch schon den 2ten Tag rum….
    Ich hatte noch nie ein Motorrad bei dem diese Arbeit auch nur annähernd so aufwendig gewesen wäre. Klar, ich hatte ja auch noch nie eine BMW mit Boxermotor. Zumal Mehrscheiben Ölbadkupplungen in „normalen“ Motorrädern nicht nur leichter zu wechseln sind, sondern auch noch naturgemäss länger halten.
    Aber das wird von keinem BMW GS Fahrer als Nachteil gesehen. Auch nicht, das man die GS (die luftgekühlte) nicht lange im Stangas laufend parken darf, weil Sie dann überhitzt und einen Motorschaden bekommt.
    Warum der neue Boxermotor der beste Motor für die Landstrasse sein soll im Vergleich zum Motor der 2013er Ducati Multistrada oder KTM Adventure, verstehe ich nicht. Kann mir das einer erklären? Er ist bei gleichem Hubraum erheblich schwächer und die Zylinder stehen seitlich raus. Was wegen der Wasserkühlung nun doch gar nicht nötig wäre, oder?
    Ich hab mir auch die Antriebsketten der Duc und KTM angeschaut: Es sind zu meiner Überraschung keine Fahrradketten.
    Ich höre aber von Berichten der Firma Triumph, das sie einen Kardan an Ihrer Reiseenduro verbauen, der deutlich langlebiger sein soll als der der GS. Der soll bei starker Belastung kaputtgehen.
    Und warum das Fahrwerk der BMW besser sein soll als das einer Ducati Multistrada oder KTM Adventure verstehe ich nun auch wieder nicht. Die Multistrada (2012) kenne ich, die 2012er GS auch: Entschuldigung, die Multistrada ist erheblich fahrdynamischer. Auch der grösste BMW Fan wird das bestätigen, wenn er sie nur mal fahren würde…

    Gruss Michael

  • butterfly meinte am 5. Oktober 2012 um 0:38:

    HURRRRRAAA !
    endlich ist es da, das neue Spielzeug für Deutschlands Gerontokradler. Wie werden jetzt in der Publikation ‚Das BMW-Rad‘ der Motorpresse Stuttgart mindestens bis Heft 16/2013 in jeder Ausgabe seitenweise zu lesen bekommen, dass der Bayern-Rollator das Tollste ist, was je die Straße befahren hat – sie wird alle Vergleichstests, Albernmasters ahmm meinte Alpenmasters, Dünenmasters, Bad Ischl-Masters, Wüstenmasters, die Golf-Masters in Augusta und jedes andere Master dieses und der nächsten 11 Paralelluniversen gewinnen und das mit mindestens mit 1723 Trillionen Punkten Vorspung vor dem Zweitplatzierten.
    Die glücklichen Besitzer dieses finalen Wunderwerks der abendländischen Kultur im Allgemeinen und der Motorradtechnik im Besonderen werden in ihrem jede Vorstellung überragenden Fahrgenuss auch nicht von Peritessen wie den 9 Rückrufen bis April 2014 nachhaltig beieinträchtigt sein.
    Die Geschichte der Motorradentwicklung muss jedenfalls mit Erscheinen der GS LC neu geschrieben werden – nichts was auf diesem Planeten je die Straße unter 2 Räder nahm, kann diesem Wunderwerk auch nur nahe kommen, beim IVM (Industrie Verband Motorrad) denkt man schon darüber nach, den gregorianischen Kalender durch eine Zeitrechnung vor und nach Erscheinen der GS LC zu ersetzen.

    grüße
    butterfly

  • Mugello #1 meinte am 5. Oktober 2012 um 8:42:

    Hey….endlich sind wir da angekommen wo es wirklich brennt! Bei einem nagelneuen Moped zu allererst die Kupplung wechseln.

    Ich dachte schon, ich bin der Einzige, der das immer macht. Na man weiß ja schließlich nie so ganz, ob BMW nicht ne Schraube vergessen hat (von wegen eine Berliner Weiße zu viel und so….). Allerdings putze ich bei dieser Gelegenheit auch grundsätzlich alle Zahnräder, die ich dabei so finde, mit Ata. Hat der olle Klacks auch streng empfohlen. Und nicht die Innenseite der Zylinder vergessen! Wir wollen doch nicht schlampen, oder?

    Was, nur 9 Rückrufe bis April 2014? Da stimmt doch was nicht! Also ich rechne mit den üblichen 7,87435678282 Trillonen-Hunderttausend 83, 000,7
    Mindestens!!!

    Ist also ne richtig gute BMW.

    Aber nur mit dem Ata Trick. (Vorsicht: Geheimtipp!!!)

  • Alexander meinte am 5. Oktober 2012 um 11:56:

    SCNR 😉
    Brace yourselves!

  • Hubert meinte am 5. Oktober 2012 um 19:07:

    Endlich ist die NEUE da – und damit auch die Scharmützel eingefleischter Mopedfahrer beider Lager! Ich freu´mich riesig…

  • Frank meinte am 5. Oktober 2012 um 19:46:

    Der Boxermotor an sich ist ja schon ein ziemlich hässliches Ding. BMW hat es aber tatsächlich geschafft, diesen Motor noch hässlicher zu machen. Scheiß auf den Fortschritt, Scheiß auf Elektronik. Wo sind denn die schönen Moppeds? Hoch leben die Klassiker.

    @Guido: Lang lebe die Supersport !!!

  • Boxerlust meinte am 15. Oktober 2012 um 20:52:

    @ Michael
    Fahr mal eine BMW mit Boxermotor und Telelever dann wirst Du wissen warum es fuer den Strassengebrauch nichts Besseres gibt.Als Stichworte seinen nur die Kurbelwelle die fuer Kurvenfahrt keine stoerende Kreiselmomente aufbaut,Zylinder die im Falle eines Falles Motorrad und Fahrer schuetzen,leichte Selbstwartung und eine Gabel die beim Bremsen nicht wie ein Schaukelpferd wegtaucht,genannt…;-)))
    Kardan ist besser als Kette die eigentlich nur noch an Moto-Cross Motorraeder und Fahrraeder gehoert.
    Gut auf der Autobahn Geradeaus wird die MS oder 1190KTM schneller sein…
    Aber dafuer gibt es bei BMW ja die S1000RR…;-)))
    Ich freue mich auf die RS und ADV Versionen der neuen R1200GS !
    Die neue Kupplung Vor der Kurbellwelle,die neue Lima ohne Riemen und das immer perfekt synchronisierte E-Gas sind echte Vorteile gegenueber dem alten 4V Boxer wenn er das Kuehlwasser haelt…;-)))

  • Michael meinte am 17. Oktober 2012 um 12:29:

    Hi Boxerlust,
    ich bin schon sehr viele BMWs mit Boxermotor gefahren, wirklich. Es stimmt, das das Telelever das Vorderrad sehr präzise führt und beim Bremsen ein Abtauchen der Front verhindert. Aber eine abtauchende Front ist nicht immer von Nachteil, in vielen Fahrsituationen ist die beim Bremsen steiler stehend Gabel fürs Einlenken von Vorteil. Ausserdem weiss jeder der mal Telelever gefahren ist, das man sich erstmal sehr an das fehlende Gefühl fürs Vorderrad gewöhnen muss.
    Das die Zylinder den Fahrer und das Motorrad schützen… echt, so ein Quatsch. Dafür ausgerechnet die Hochwertigen und teuren Zylinderköpfe abzukommandieren: Klasse Idee! Und das man sich beim Rangieren die Haxen dran anschlägt, gibts gratis dazu. Könnte es vielleicht sein, das aus diesem Grund ausser BMW keiner mehr Boxermotoren in Motorräder baut? Oder ist es vielleicht eher wegen der sehr ungünstigen Ansaug- und Abgasführung? Oder ist es vielleicht weil eh alle Motoren heutzutage Wasserkühlung haben und das Thema damit durch ist?
    Und zum Kardan kombiniert mit Einarmradaufhängung an einer Boxer BMW: In Puncto Gewicht und in Puncto effektive Schwingenlänge, sehr Schwer, verhärtet sich beim Beschleunigen über Unebenheiten und kostet erheblich Haftung und Traktion beim Beschleunigen aus tiefer Schräglage, weil viel zu Kurz. Ist dir mal aufgefallen, das JEDER BMW Boxer Kardan beim Überfahren von kurzen schnellen Stössen ein richtiger Trampel ist?
    Und schliesslich, das eine Multistrada oder 1200er Adventure bei erheblich höherer Leistung und niedrigem Gewicht die Fahdynamischeren Motorräder sind, das ist eine ganz einfache Rechnung: 25 PS mehr bei bis zu 10 KG weniger.
    Auf die Art verkauft uns die Fachpresse doch auch immer die Überlegenheit der S 1000, oder?

    • Clemens Gleich meinte am 19. Oktober 2012 um 10:22:

      Ja, das Telelever-/Paralever-Fahrwerk ist höchst rustikal, finde ich auch. Wobei es bei der GS noch gut funktioniert, finde ich, wenn man sich an das Geklapper und Geklonk gewöhnt. Bei der R 1200 R dagegen ist es richtig scheiße.

  • Frank Kemper meinte am 2. November 2012 um 22:28:

    Ich möchte mal eure Aufmerksamkeit auf einen wahren Helden lenken: Neil Armstrong. Der Mann ist mit der X15 100 Meilen hoch ins All geflogen, und wer sich mal im Kennedy Space Center diese Mischung aus Mülltonne und Telefonzelle angesehen hat, mit der Armstrong & Kollege auf dem Mond gelandet sind, dann weiß man, dass wir alle nur kleine, schisserige Weicheier sind.

    Eins wird bei diesen Heldentaten gern übersehen: Armstrong hat grundsätzlich immer State of the Art Technology zur Verfügung gehabt, das Neueste vom Neuen, Cutting Edge. Hätte er das nicht cool gefunden, hätte er sich vermutlich in eine alte Boeing PT-17 Stearman gesetzt und wäre damit zufrieden gewesen. Insofern finde ich das Harte-Kerle-Gequatsche, wenn es um neue Technik geht, etwas albern.

    Ich finde die neue GS reichlich hässlich, aber auch ihre Vorgänger wurden ja nie wegen der Schönheit gekauft. Es sind Unimogs auf zwei Rädern, und wer so was nicht mag, der möge sich bitte eins der 300 anderen Motorradmodelle auf dem deutschen Markt zulegen, wenn er glaubt, dass ihn das eher zu einem Helden macht.

  • Karl Fleckenstein meinte am 13. Dezember 2012 um 17:59:

    Nach gefühlten 100 Jahren in denen BMW versuchte vernünftige Boxermotoren zubauen sind sie jetzt endlich auf dem Stand angelangt auf dem Honda schon 1975 bei der Präsentation seines ersten Boxers war. Wasserkühlung, Ölbadkupplung, Getriebe unter dem Motor im Motoröl laufend was soll daran neu und sensationell sein. Die Krone des Boxers im Motorrad ist nach wie vor der 6 Zylinderboxer der Goldwing selbst der 4 Zylinderboxer der GL1000 von 1975 muß sich nicht vor der BMW Neuentwicklung verstecken ob BMW die Laufleistungen der Hondaboxer von mehreren 100 000 KM erreicht muß er erst noch unter Beweis stellen.

    • Clemens Gleich meinte am 14. Dezember 2012 um 11:36:

      Es steht völlig außer Frage dass Honda die technisch besseren Motorräder baut. Aber wie schon millionenfach gesagt: um technisch besser geht es in der Käufergunst nicht. Es steht deshalb ebenfalls völlig außer Frage, dass die GS Europas meistverkauftes Motorrad ist.

  • Karl Werner Georg meinte am 28. Januar 2013 um 18:32:

    Mann oh Mann,
    nun hat sich der Wasserboxer noch nicht unter Beweis stellen können, schon hat die Japanische Motorradfraktion wieder miese Töne drauf. Meist kann die Meckerfraktion nur auf Asphalt geradeaus fahren, im Gelände gibts dann nasse Hosen. Stimmts ?
    Seid doch einfach mal fair, fahrt mal eine GS, die auch bei 200 nicht wackelt und klappert.
    Übrigens bin ich der Ansicht, dass der Hondaboxer nicht schlecht ist, aber zum entspannten fahren gehört auch ein Fahrwerk.

    Ich fahre übrigens keine GS

  • sinsser meinte am 30. Januar 2013 um 9:28:

    ach Karl-Werner…..

    Nur 2 Worte:
    Horst. Harley.

  • Thomas meinte am 7. Juli 2014 um 11:57:

    Soll doch jeder fahren was er will, dass ist auch gut so!!!

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