Electric Boulevard

Eine typische Frage aus dem Regal „Warum ist Elend in der Welt?“ lautet: „Warum gibt es die Bild-Zeitung, warum produziert sie jemand und warum wird sie gelesen?“ Diese Frage ist problemlos auszudehnen auf das gesamte schurrnalistische Genre „Boulevard“. Das Elend ist in der Welt nicht wegen Hitler oder der Bild, sondern weil ein jeder von uns in seinem Herzen sowohl Größe als auch Niedertracht trägt, so ungern wir das auch einsehen mögen. Ich zitiere, mich profilierend: „Der Strich, der das Gute vom Bösen trennt, durchkreuzt das Herz eines jeden Menschen.“ (Alexander Solschenizyn) Eine Variante dieser Aussage gab MOC Döpfner Felix von Leitner und Frank Rieger zur Antwort, im Alternativlos-Interview an der Stelle „Aba warum Bild?“. Hier mal aus Faulheit (hey: Boulevard!) der Döpfner willkürlich verfälscht (Boulevard!) aus dem Gedächtnis (Viva la Boulevard!) zitiert: „Natürlich fände ich es als Intellektueller schön, wenn es nur Zeitungen wie die Welt oder die NZZ gäbe. Aber das ist eben nicht die Realität. Die meisten Leute wollen einfach aufbereitete, unterhaltsame, bilderreiche, überemotionale Presse, sie wollen Boulevard. Und die Bild gibt ihnen das.“ Ein ausgezeichnetes Beispiel für Bild-Boulevard ist Franz Josef Wagner, Chefkolumnist der Bild. Der passt da hin wie ein Tritt in die Eier. Da sich mein Friseur verflüchtig hat und meine Haare damit langsam Wagnereske Ausmaße annehmen, hatte ich die Gelegenheit zu einer Hommage an den haarigen Mann:

Video von Uagnah

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