Es ist etwas faul …

… im Staate Dänemark. Dieses Etwas bin ich. Wir fahren über den August nach Dänemark, in unseren ersten längeren Sommerurlaub seit zehn Jahren oder so. Wir werden in den Fjorden dort Windsurfen. Diese Fjorde sind nicht zu verwechseln mit Norwegens Felsfjorden, sondern sind knietiefe Salzwasserpfützen mit vorgelagertem Schlick, den man hauptsächlich „Land“ nennt, damit man auch „Fjord“ sagen kann. Auf jeden Fall sehr geeignet für Anfänger, höre ich. Dazu werde ich in Römö auf dem Strand herumfahren und generell faul abhängen. Was ich nicht tun werde: erreichbar sein. Ich antworte voraussichtlich Ende September, vielleicht auch zwischendrin, damit sich nichts Dringendes aufstaut. You have been informed thusly.

Die KTM kommt dann im September in die Werkstatt. Lange Terminfristen taugen der über den Sommer stets dicht gebuchten Werkstatt gut. „Das geht ganz einfach/schnell!“ und „Das kann man g‘schwind dazwischenschieben!“ hat noch nie gestimmt, also sollen sie es zu einem ganz normalen Termin machen. Vielleicht läuft die Mühle dann auch mal eine Zeitlang ohne Probleme. Damit die Werkstatt nicht schimpfen muss, habe ich die Stromversorgung des Navis gescheit angeschlossen. Seit 10.000 km hängt das Ding an offen eingeklemmten Kabeln, was zwar erstaunlich lange funktioniert hat, aber ich will ja nicht, dass mir mitten in Tschernobyls Todeszone mein TomTom ausfällt.

Wie vom KFZ-Elektriker vorgeschlagen habe ich die Seele verlötet. Leider gab es beim Conrad keine passenden Kabelschuhe mit Zugentlastung. Deshalb habe ich eine kleine Zugentlastung mit Klebstoff realisiert, wie ich es schon ein paarmal anderswo selbst im Serienbau gesehen habe. Muss reichen. Ich meine: Das hat bisher 10.000 km mit zerfranst eingeklemmter Seele gehalten.

Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Sommer. Im September bin ich zurück und fahre in die Alpen, Försterkombis offroad vergleichen. Ich messe gerade noch aus, ob man in eine E-Klasse T-Modell „All-Terrain“ eine Duke hinten reinkriegt, wenn man den Lenker abschraubt …

Kommentare:

ältere
  • Peter Weller meinte am 26. Juli 2018 um 10:21:

    Soll ich jetzt über direkt an der Batterie angeschlossene Navihalter/Spannungswandler jammern oder geht das auch so? 😉

  • Clemens Gleich meinte am 26. Juli 2018 um 14:11:

    Das ist mit Absicht an der Batterie angeklemmt statt an der Zündung. Das ewige „soll ich mich jetzt ausschalten?“ bei Zündung aus hat mich genervt.

    • Frank meinte am 27. Juli 2018 um 11:03:

      Ich habe diese Funktion bei meinen älteren TomToms abgeschaltet, weil sie manchmal leichte Wackler in der Halterung hatten und auch während der Fahrt mit Abschaltung drohten. Mein „aktuelles“ TT V4 läuft einfach weiter, wenn der Strom aus ist. Ich will es nicht beschwören, aber ich glaube, nach einer halben Stunde ohne Strom und ohne Interaktion schaltet es sich ohnehin ab. Aber so lange behalte ich es nach einer Fahrt ohnehin nicht in der Halterung.

  • Peter meinte am 26. Juli 2018 um 21:23:

    Eine Sicherung wäre kein Fehler.

    • Clemens Gleich meinte am 27. Juli 2018 um 10:03:

      Die Sicherung ist meist schon am Navigekabel dran. Kann mich aber ehrlich gesagt nicht erinnern, wie es bei diesem konkreten Halter war.

    • Peter Weller meinte am 27. Juli 2018 um 10:11:

      Sicherung ist bei TomTom keine dran, nur bei Garmin. Und der Spannungswandler nuckelt genüßlich an der Batterie…

    • Clemens Gleich meinte am 28. Juli 2018 um 15:05:

      Da hast natürlich auch wieder recht. Ich denke, ich suche die Funktion, die Frank verwendet, dann kann ich es ja einfach wie früher immer an die Zündung anschließen.

  • 3-plus-1 meinte am 27. Juli 2018 um 9:24:

    Ich drück dir die Daumen, dass das Wetter hält!

    Wir waren auch im Juli in Dänemark (allerdings an der Ostsee) aber so hatte ich das noch nicht erlebt, Wetter wie sonst am Mittelmeer zu der Zeit. Das dann kombiniert mit den offene Parks, wo man überall Picknicken kann, war schon schön.

    Generell ist ja Dänemark wie die deutsche Ost- und Nordsee in gut. Während bei uns alles verboten ist (am besten Betonstraßen nie verlassen) herrscht die Freiheit bei unserem nördlichen Nachbarn.

    Vor Jahren haben wir mal eine Tour gemacht, wo man auf Sylt Strandbuggies mieten konnte, hoch mit der Fähre nach Römö und dann geführt durch die Dünen. War schon witzig (für uns laienhafte Amateurmotorsportler).

  • Clemens Gleich meinte am 27. Juli 2018 um 10:02:

    Klingt super. Mit ATV durch Sand und übern Strand fahren hab ich auf der IOM zuletzt gemacht, hoffentlich find ich einen Verleiher.

    • Frank meinte am 27. Juli 2018 um 11:09:

      Das Geilste, was ich auf Römö jemals gemacht habe, war einen Strandsegler zu mieten. Wir hatten ziemlich strammen Wind, und ich bin mit dem Ding mit realen 50 km/h (und gefühlten 150 km/h) über den Sand gebügelt. Rudimentäre Segelkenntnisse (immer Halbwindkurs fahren) sind hilfreich. Ich hatte an dem Tag Geburtstag, und ich habe einen Turn nach dem anderen nachgemietet. Irgendwann wurde der Wind so stark, dass der Betreiber seine Leute anwies, bei allen Strandseglern die Segel gegen kleinere Sturmsegel auszuwechseln – „nur bei dem da nicht, der hat‘s raus“

      Ganz, ganz großes Tennis, wirklich.

  • 3-plus-1 meinte am 27. Juli 2018 um 15:28:

    Oh, und da fällt mir noch was ein. Dass Hotdogs und Softeis dänische Nationalgerichte sind, dürfte bekannt sein. Auch, dass das dänische Softeis gerne durch Streusel in allen möglichen Geschmacksrichtungen gezogen wird und eine Konsistenz hat, mit der es auch bei Orkanböen in der Waffel bleibt.

    Aber dies Jahr gibt es einen Trend an den Eisständen in der erst ein paar Kugeln Eis in die Waffel kommen, dann das Softeis, dann Streusel, dann ein – äh, wie nent man die jetzt? – Schaumkuss und dann noch ein Marmeladenklecks.

    Keine Ahnung, wer sich das ausgedacht hat aber da lehne sogar ich dankend ab (und selbst ein kleines Softeis reicht mir). Die Idee muss von jemandem kommen, der auf seine Pizza auch immer noch eine passgenaue Lasagne legt und die zusätzlich mit einer Kommissar-Rizzo-Portion Spaghetti garniert.

    Ach, und noch einen habe ich. Wenn du mal nach Sylt mit dr Fähre übersetzt, könnte es sein, dass du bei diesem, in New York spielenden, Film ein Déjà-vu bekommst. Ging mir zumindest so.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Ghostwriter

  • Volker meinte am 29. Juli 2018 um 20:46:

    Crimpen vs. löten, der alte Glaubenskrieg. Wer keine gscheite Zange hat, muß löten. Isolierte Flachstecker sind die elektronische Pest, da nimmt man Schrumpfschlauch. Sollte in keinem Haushalt fehlen, auch in Deinem nicht. Heißluftföhn ist unverzichbares Grillzubehör, kann zwecks Schrumpfen aber durch ein Feuerzeug improvisiert werden.

    Viel Spaß im Urlaub, ich erhole mich dzt. im ‚Jahrhundertsommer‘ auch ganz gut.

  • Thimo meinte am 8. August 2018 um 17:59:

    Viel Spaß in meiner zweiten Heimat (wegen Oma und Opa). Und zum Kommentar von 3minus1: Lüger! Mein Hedwig-Holzbein ist das geilste Bundesland.

    E

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