Frankreich: Kann das jetzt weg?

„Zielort: Bristol“ klang gut. „Fluggesellschaft: Air France“ klang zum Fürchten. Es war das Grauen. In Paris umsteigen. Auf dem Schild steht: „Alles tout bien.“ Am Gate steht dasselbe. Erst als der Flug boarden soll, steht da: „cancelled“. Warum? „Techneecal problems.“ Sie haben es also verkackt, wie sie alles verkacken. Allein dieser Flughafen! Die bescheuerten, weil französischen Konstrukteure des Aéroport Charles de Gaulle haben schon die Steinzeittechnik des Wegweisers nicht begriffen (denn es gibt nur fünf und die sind falsch), da muss es auch nicht wundern, wenn dem Flugzeug, wasweißich, die Flügel abrosten. Es hat nichts funktioniert. Dafür haben sie mit bunten Lampen die Decke angestrahlt: „Oo! Nous sommes voll die Künstlärr!“

Die französische Problemlösungsstrategie für Kritik ist die schlechtest denkbare. Ein kritisierter Italiener sagt „Du verstehst halt nicht, warum das geil ist“; ein kritisierter Deutscher will dir (mit Diagrammen) erklären, warum du im Unrecht bist. Mit beidem kann man arbeiten. Der Franzose dagegen ist einfach beleidigt, wenn man ihn kritisiert. Als Rossi Michelin kritisierte, weil ein Fehler im Reifen ihn mehrfach potenzielle Siege kostete, waren sie so beleidigt, dass er nach Japan zu Glitschstone ging. Michelin sagte mir später dazu: „Ja, das hätte Rossi anders sagen müssen, er hätte sie loben sollen.“ Loben! Dafür, dass sie es verkackt haben? Was für eine Nation von arroganten, verzogenen Kackbratzen. Ich war so froh, als ich acht Stunden später endlich in England war, wo die Franzosen traditionell „cheese-eating surrender monkeys“ heißen. Man kommentierte dort meinen Hass: „I completely understand you. We have been at war with them for more than 600 years and there‘s plenty good reason for that.“

Wozu ist Frankreich überhaupt gut? Mir fällt nichts ein. „Essen“, sagen jetzt die Gänsesadisten, aber auch das stimmt nicht wirklich. Wenn man in Frankreich gutes Essen haben will, muss man danach genauso lange suchen wie in B-W-Schwaben, wo die Eingeborenen durch einen genetischen Defekt kein Geschmacksempfinden haben. Sie können schon kochen, die Franzosen. Sie haben nur keine Lust darauf. Sie haben irgendwie auf gar nichts Lust, deshalb gibt es aus Italien wirklich gute, auffindbare, leckere Küche, es gibt Ferrari, Lamborghini und Fiat 500, während die Franzosen ausschließlich hässliche, herzlose Warzen bauen, die nach drei Tagen verrosten. Mein Beweis sei der neue Twingo, dem ein Franzose, weil er keine Lust hatte, seinen Job als Designer zu tun, ein paar Hühneraugen ins Gesicht implantierte: „Fini. Isch ‚abä fertig und gäh Froschfotzenragout essän.“ Gebt Frankreich den Indern! Oder reißt wenigstens CDG ab. Ich will es brennen sehen.

Ich würde mich auch damit zufriedengeben, den Twingo brennen zu sehen. (Bild: Rönnoh)

Kommentare:

ältere
  • Micha meinte am 13. Januar 2012 um 10:32:

    Frankreich hat die Route des Grandes Alpes 😉

  • Clemens Gleich meinte am 13. Januar 2012 um 10:36:

    Genau mein Punkt: Es wäre viel besser, wenn die in indischer Hand wäre.

  • Micha meinte am 13. Januar 2012 um 10:40:

    Dann gibts wohl auf den Gipfeln Curry statt Käse… Dumm nur wenn dann auf den Passstraßen Kühe rumstehen und man gevierteilt wird, wenn man sie anfährt.

  • Der-Alte Griesgram meinte am 13. Januar 2012 um 11:14:

    Ach komm, sooo schlimm ist Frankreich ja nicht. Es gibt dort zum Beispiel, äh. oder, ach nee, das war Spanien, aber ähm ….
    Ach scheiße, gib mit auch ein Feuerzeug, zünden wir die Bude an.

  • Frank Kemper meinte am 13. Januar 2012 um 12:01:

    Frankreich ist zu groß, um nicht irgendwas Gutes zu haben. An CDG gefiel mir immer sehr gut dieser geile 60er-Jahre Phantomas-Sci-Fi-Fünfklang, den sie vor jeder (in einer unverständlichen Fremdsprache gesprochenen) Durchsage abspielten. Dort habe ich auch zum ersten und einzigen Mal eine Concorde live und in Action gesehen, dagegen ist ein Airbus A380 spannend wie eine S-Bahn. Und, okay, Renault, da ist viel Furchtbares dran. Ich hatte mal einen R19 Cabrio Automatic und bin mir sicher, dass Renault und Karmann davon exakt zwei Exemplare gebaut haben, eins für die Homologation beim KBA und eins, um mich zu verarschen. Aber der eine oder andere Citroen ist ein sehr geiles Auto, geht über Hitlers Autobahnen wie ein heißes Messer durch die Butter und rostet nicht mehr oder weniger als ein aktueller Golf. Und das mit dem Abfackeln, das müssen wir wirklich nicht selbst tun, das macht der Franzmann schon selbst, wenn ihm Kleine Nick das nächste Mal die Rente mit 60 abspenstig machen will.

  • Uwe Schmitt meinte am 16. Januar 2012 um 23:22:

    Hallo Clemens,

    das mit den Lampen am nouveau Twingo haben diese grande franßösischen Deseignär doch von der Führung so diktiert bekommen. Schließlich muss das Ersatzteillager des R19 Cabrio Auto­ma­tic doch endlich mal leer gemacht werden. Die tollen Kisten sind doch schneller verrostet, als dass man die ganzen im Lager liegenden Nebelscheinwerfer an einigermaßen fahrbereiten R19 hätte noch verbauen können … …merde!

    Allerdings muss ich sagen, dass in Deutscheland designtechnisch auch so einige „Renaults“ vom Band laufen … Oder findet hier jemand den VW Golf, den Ford Fiasko oder gar den Opel Corsa irgendwie „gelungen“? *Fettes Grins*

    Gruß
    Uwe

  • Marc meinte am 16. Februar 2012 um 9:18:

    Der neue Twingo sieht aus wie ein Dacia. Und Dacia ist ja bekanntlich 5 Jahre alte Renault-Technik. Jetzt verstehe ich auch was Renault da plant… sie wollen einfach nur ein Zeichen gegen den Fortschritt setzen. Kluge Franzosen… *hust*

  • Gilles meinte am 30. Juni 2012 um 15:07:

    Stimmt! Als ich neulich beim „Futterkasten“ am Praktiker anstand, fiel mir doch gleich die „Baraque a frite“ aus den Ch‘tis ein. Jetzt gehe ich erstmal mediterrane Kässpätzle essen. Mit Chianti. Un diesä auto iss, wie soll isch sagän, wie der frische Fransose aus dem télé: Es ist kein Fransose…

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