Triumphs Erste Regel?

Michael Richartz aus Bonn ist anderer Ansicht dazu, ob Triumph die Erste Regel befolgt:

Ich stimme voll und ganz zu, was die Grundaussage des Artikels betrifft. Aaaaaber: Ob gerade Triumph ein Beispiel dafür ist, wie man über das Beherzigen DER REGEL zum Erfolg kommt – das möchte ich doch bezweifeln. Meine (zugegebenermaßen begrenzte) Kenntnis legt vielmehr nahe, dass die sich genauso kaltschnäuzig und marketingmäßig gegenüber ihren Händlern benehmen, wie andere Hersteller auch. Honda ist da übrigens genauso scheiße wie Yamaha. Triumph hat „nur“ die Tüchtigkeit und das Glück, eine sowohl bei Silberrücken als auch bei Jungen gut ankommende Fahrzeugpalette auf die Beine gestellt zu haben.

Ich habe jedenfalls die Wahrnehmung, dass die gerade das ganze Händlernetz kommerziell durchkämmen und vielerorts schlechtere Verträge mit ihren Händlern abschließen bzw. sich bei Widerspruch einfach neue suchen (siehe ZSO vs. Löhmer im Raum Köln). Neuen Händlern schreiben sie in einem schrumpfenden Markt nicht nur die Zwangsabnahme eines fetten „Einsteigerpakets“ von Klamotten und Moppeds vor, sondern wollen auch noch bis zum Bodenbelag hin bestimmen, wie die Shops auszusehen haben. Das ist eine Schnapsidee, die selbst bei PKW-Herstellern nicht funktioniert.

Erfolg im Motorradhandel läuft über das Vertrauen und die Zuneigung zum Händler. Warum fahre ich wohl seit 2008 mit meiner Speedy aus Bonn nach Opladen (zu ZSO), obwohl ich vor Ort auch einen Triumph-Händler habe? Warum fahre ich mit meiner MT-01 aus Bonn in die Eifel (zu Motorrad Mohr), obwohl ich vor Ort in meiner Strasse einen Yamaha-Händler habe? Ohne Vertrauen und Zuneigung regiert nur der Niedrigpreis und die Zeiten sind bei Moppeds vorbei, wenn keine marktweite Initiative für bezahlbare Anfängerbikes kommt. Honda versucht es ja wenigstens … Ansonsten: Moar, please!

Der Leserbriefonkel ermutigt: Pressefuzzis sehen nur das, was ihnen erzählt wird, deshalb erzählt uns das alles gerne. Mehr Blickwinkel sind gut, und eine Diskussion auch. Positive und negative Beispiele herzeigen. Und außerdem volle Zustimmung beim Thema Händler: Die Duke stünde ohne die Mayer-Buben nicht in der Garage.

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