Diese fetten Tourenschweine sind immer so eine Sache: einerseits zertrümmern sie einem mit ihrem Gewicht das Bein, wenn man sie falsch abstellt oder sie sinken gleich am Seitenständer durch den Boden, andererseits kann man, weil sie eh schon so viel wiegen, alles an Technik drantackern, was gerade State of the Art ist. Und weil BMW eh so ein Technikhersteller ist, haben sie ihren neuen Sechszylinder natürlich vom Mars aus zusammengestellt:
- Sechszylinder mit Unten-Mitte-Abstimmung. Der vergleichsweise schmal bauende Reihensechszylinder bringt 175 Nm bei 5250 U/min auf die Kurbelwelle, und – wichtiger – schon 123 Nm bei nur 1500 U/min. Dieseldruck; genau das, was der BMW-Tourenfahrer will. 160 PS Nennleistung.
- adaptives Kurvenlicht mit Xenon-Scheinwerfern. Diese hellen Gasentladungslampen müssen per StVZO eine automatische Leuchtweitenregulierung haben, was allerdings schon bei der Vierzylinder-BMW K 1200/1300 GT so war. Die 1600er bringt jetzt noch einen automatischen Schräglagenausgleich fürs Abblendelicht. Das wird glaube ich ihr wichtigstes Nachtfahrfeature sein, denn wer schonmal mit Xenon-Lampen Motorrad gefahren ist, weiß: Man fährt in einem kleinen Lichtkegel, in dem man alles bis zur letzten Ameise sieht, vor einer riesigen Welt von Dunkelheit, die hart anfängt und in der man gar nichts mehr sieht, weil der Lichtkegel so hell ist. Verspreche mir also eine weichere Lichtabrisskante an einem in die Kurve geneigten Kegel.
- deutlich leichter als die BMW LT. Leichter ist immer besser, auch an schweren Eimern.
- Drive-by-Wire („E-Gas“). Der Motor hat eine zentrale Drosselklappe dort, wo die sechs Ansaugschnorchel zusammenlaufen. Die stellt der Fahrer nicht direkt, sondern dreht am Gas nur einen Wunsch ein, der dann interpretiert wird. Solche Systeme können sehr gut funktionieren (siehe auch BMW S 1000 RR), am liebsten ist mir aber etwas mit direkter mechanischer Fallback-Ebene (siehe auch BMW S 1000 RR).
- Duolever vorn, Paralever mit Kardan hinten, ESA II fürs Fahrwerk einstellen. ESA II ändert über eine vorspannbare Gummimanschette auch die Federrate.
- Tachoeinheit mit TFT-Farbbildschirm. Bei Autos Usus, bei der VFR hat es sich Timo gewünscht, bei der BMW wird sich zeigen, wie gut das bei Sonne lesbar bleibt.
- GTL-Version mit dickeren Sitzen, entspannterer Ergonomie und mehr Koffern.
- Traktionskontrolle (optional).
- Integral-ABS serienmäßig.
- Zentralverriegelung für die Koffer (optional).
Das Motorrad wird mit einem Preisschild irgendwo klar jenseits der 20.000 Euro Anfang nächsten Jahres BMW-Motorradhändler um mindestens 320 kg schwerer machen. Wer von seiner LT schon immer etwas mehr Fahrdynamik und viel mehr Technik wollte, wird den Eimer lieben.
Bilder: BMW
Also wenn ich knapp vor dem Begrenzer und mit getöntem Visir an Muttis Twingo vorbeifahre, dann guckt Mutti immer böse. Ich sollte mal BMW fahren, nur um zu sehen, ob‘s da genau so ist. Aber mal ehrlich, schonmal einen BMW-Fahrer mit so einem Assasinen-Outfit gesehen? (Clemens, Du zählst nicht)
Die Dinosaurier wurden auch immer groesser bis sie Ausstarben…!
Was kommt gibt es 2020?
Die K2000GTL mit V8?
Ich haette mich mehr ueber eine schoene R1200RS gefreut…
Man denke nur an die gute BMW Werbung anno 1979 die eine Honda CBX neben einer schoenen R100RS zeigten mit der Ueberschrift „Warum wir keine Albtraeume bauen“…;-)
Fuer Europa gibt es geeignetere Kraeder und die Amis haben keine Kohle mehr sich solche Motorraeder zu leisten nachdem sie 2008 von den Heuschreckenplage genannt Wall-Street und Federal Reserve befallen wurden und auf unabsehbare Zeit Pleite sein werden…
Bankster fahren nicht Motorrad.Schon gar keine so Teure,dafuer lieben diese das Geld viel zu sehr…
Wer solche Maschinen nicht fahren kann, sollte auch keine „ klugen „ Berichte darüber schreiben.
( Es gibt ja auch noch Roller )
Wer solche einfachen Texte nicht mental verarbeiten kann, sollte auch keine Dummheit enthüllenden Kommentare mit Anführungszeichen drin schreiben. Es gibt ja auch noch Bild.de.