Neu: Kawasaki Z 1000 SX 2011

Jetzt mit einem Tank, einem Beifahrersitz und einer Verkleidung, mit denen man nicht mehr alle drei Meter anhalten muss. Die Fazer-Variante der Z 1000 wird in Deutschland Freunde finden.

Die Z 1000 gehörte zu den besten Würfen in 2010. Ich habe sie auf den zweiten Platz bei diesem Bike-of-the-Year-Contest gewählt, wo sie wahrscheinlich auch am Ende landen wird, bestätigt von der Mehrheit. Sie war charakterstark, prollig, eigenständig und trotzdem sehr alltagstauglich. Sie hatte zum Beispiel einen im Winkel verstellbaren Tacho zum besser die Zahlen lesen und sie hatte eine sehr gute Lichtverteilung des Scheinwerfers zum nachts besser die Straße lesen. Das sind Kleinigkeiten, die nur jemand unwichtig findet, der ausschließlich sonntags fährt. Die Z 1000 hatte jedoch auch ein paar Mankos: der Tank war mit 15 Litern zu klein dafür, ruhigen Gewissens in die tankstellenarmen Vogesen zu fahren, der Beifahrersitz war einfach dünn Nutella auf Stahl geschmiert und die Kiste vibrierte derart, dass die Beifahrerin dann eh irgendwann überstimuliert hinten runterkippte.

Deshalb gibbet für nächstes Jahr die Z 1000 SX, die langstreckengeeigneter wird: 19-Liter-Tank, größere, weichere Sitze, die zusätzlich schwingungsgedämpft sind, Verkleidung, Gepäcksystem, gummibelegte Rasten — alles da. Auch hier gibts wieder Details, die zeigen, dass die Kawa-Ingenieure auch selber fahren: Man kann zum Beispiel den Windschild ganz einfach ohne Werkzeug in der Höhe einstellen, nachdem man die Arretierung gelöst hat. ABS und Tankuhr hatte die Z 1000 ja schon vorher. Bei der SX in den Unterlagen erklärt Kawa auch endlich, woher dieses Schreien aus der Airbox kommt: Dort ist ein Helmholtz-Resonator drin, der im unteren Drehzahlbereich bei niedrigen Frequenzen dämpfend wirkt (Zulassung), bei hohen Drehzahlen aber die Trompeten des Jüngsten Gerichts aus dem Luftfilterkasten lässt. Und so sieht die SX aus:

Bilder: Kawasaki

Und hier ein Video in Fahrt

Ja, haben irgendwie ein Interlace-Problem.

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