Metatest: Suzuki GSX-S 1000

Jochen Vorfelder hat die Suzuki GSX-S 1000 getestet, die ich vorab als bisi langweilig einschätzte. Ich möchte einige Punkte in Jochens Text kommentieren. Erstens Preis: 12.190 Euro für ein Naked Bike, das sich auch nach Jochens Einschätzung über den Preis verkaufen muss. Das „Pure“ der Suzi relativiert sich, wenn man weiß, dass die Kawasaki Z 1000 im selben Preisbereich die Traktionskontrolle auch noch weglässt. Es ist also nur Marketinggewäsch für Suzukis eigentliches Problem: dass sie technisch den Anschluss so weit verloren haben, dass sie ihn offenbar nicht einmal mehr suchen. Jochen listet folgende Dinge auf, um Verzicht zugungsten eines Purismus‘ zu dokumentieren: „Kurvenfahrlicht, TFT-Display, Quickshifter, Kurven-ABS, semi-aktives Fahrwerk, verschiedene Fahrmodi und Tempomat“ Da kann jeder mal selbst gucken, wie es bei den meisten selbst der modernsten Naked Bikes mit den meisten dieser Optionen ausschaut. Suzuki wirft hier Nebelkerzen.

Dann beschwert sich Jochen über sehr schlechtes Lastwechselverhalten, nur um das gleich wieder als Purismus zu loben. Dabei kommt auch das nur aus Suzukis Rückständigkeit. Zu Zeiten der Gleichdruckvergaser in den meisten Straßenmaschinen gingen die Motoren systembedingt weicher ans Gas. Einspritzanlagen für die Straße versuchten, das zu simulieren, was aber schnell durch Abgasvorschriften erschwert wurde (Euro 3). Heute sind gute E-Gas-Griffe das Maß der Dinge. Sie tun im Prinzip aus denselben Gründen nichts anderes als die Gleichdruckschieber damals: Kanten durch eine Verzögerung absoften. Wie bei den meisten Techniken funktionierte das zunächst eher mittel, aber heute gibt es Systeme, deren Funktion so gut ist, dass ihnen ebendiese Güte gelegentlich angekreidet wird. Aprilia RSV4. KTM 1290 Super Duke. Hondas V4-Modelle. Suzuki dagegen baut in die GSX-S ihr Doppeldrosselklappensystem, das sie schon seit Ewigkeiten bauen. Vor langer Zeit war das eine Neuheit: eine zweite, elektronisch gesteuerte Drosselklappe pro Kanal, die für bessere Lastwechselmanieren sorgt, erkauft mit doppelten Drosselklappenverlusten. Beim heutigen Stand der Technik fragt man sich nur: Warum, Suzuki?

Suzukis Technik aus den Neunzigern erfüllt vor heutigen Anforderungen nicht einmal mehr ihren eigenen Soll, am klarsten bei den nicht nur von Jochen bemängelten Lastwechseln erkennbar. Diese Lastwechsel sind nicht die gute, alte, goldene Zeit des Motorradfahrens, als der Mut noch ungebrochen war, das Risiko noch hoch, Männer noch richtige Männer waren, Frauen noch richtige Frauen und kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri noch richtige kleine pelzige Wesen von Alpha Centauri, sondern diese Lastwechsel bringen die schlimmsten Tiefpunkte der Gasannahme zurück, als die Entwickler um die Jahrtausendwende verzweifelt mit suboptimaler Technik gesetzlichen Anforderungen hinterherpaddelten.

Warum ich das überhaupt schreibe: Einige haben mich gefragt, warum ich das Teil nicht so recht fahren will, es für irrelevant halte. Wegen dieser Rückständigkeit in der Ausführung ebenso wie im Konzept. Die neue Suzi fährt bestimmt gut, zumindest von Fahrwerk und Ergonomie her. Aber sie bringt ein Konzept aus den Neunzigern (das vom Superbike abgeleitete Naked Bike) mit Technik aus derselben Ära. Es gibt gerade so viele spannende Neuigkeiten in der Szene und am Markt, dass sich so ein Thema dort anstellen muss, wo es nach Interesse sortiert hingehört: ganz hinten. Die GSX-S kann ich fahren, wenn sie mal zufällig neben was Interessantem steht, das vorzeitig weggeräumt wird.

Update: Bin sie gefahren. Keine neuen Erkenntnisse.

Kommentare:

ältere
  • Griesi meinte am 8. April 2015 um 13:08:

    Gut zusammengefasst, kann ich mir meine Antwort auf Jochens Artikel sparen.

  • Puttlich meinte am 8. April 2015 um 21:32:

    …..das Teil braucht kein Mensch und für diesen Preis werden es höchstens ganz wenige Suzuki verstrahlte kaufen ….ich fürchte, Suzuki wird sich langsam aus dem Markt verabschieden … es sei denn, ihnen gelingen noch ähnliche Coups wie Yamaha …aber diese Scheußlichkeit schafft‘s garantiert nicht ….

  • 3-plus-1 meinte am 12. April 2015 um 18:42:

    Ehrlich gesagt, ich verstehe dieses Modell auch nicht. Warum versucht Suzuki bei den Vierzylinder-Nakeds mit BMWs S 1000 R oder Kawasakis Z 1000 zu konkurrieren, obwohl sie technisch schwächer sind?

    Viel mehr Chancen hätte ich einer Naked auf Basis des für die renovierte V-Strom 1000 ABS entwickelten V2 gegeben. Erstens fehlt da was über der zuverlässigen Gladius, das dann auch der Mann fahren kann (die Gladius ist schließlich nur etwas für die Frau bis maximal 170cm) und man hätte sich in anderer Konkurrenz platziert. Die wäre dann mit der KTM Super Duke oder Ducati Monster zwar weitaus potenter, beide haben aber den Ruf der maximalen Unzuverlässigkeit.

    Mit dem Zuverlässigkeitsversprechen hätte Suzuki aber auch im Hinblick auf alte Technik punkten können. Warum hat Suzuki also statt der GSX-S 1000 nicht eine Spatha 1000 gebracht? So ganz grob weitergedacht von der V-Strom 1000 oder SV 1000 hätte die dann etwa so aussehen können und hätte damit sicher mehr Interessenten gefangen:

    http://www.streetfighterfinder.com/251/suzuki-custom-motorcycles/suzuki-v-strom-dl1000-streeetfighter-motorcycle/

    Auch ja, auch wenn‘s hier keiner gerne hört, in dieser Motorradkategorie muss sich Suzuki dann auch einen Endtopfpartner suchen, für deren Krawalltöpfe gleich passende Mappings geliefert werden. Arrow ist da zwar schon Hauslieferant von Triumph und Akrapovic von BMW aber man hätte ja mal bei Devil, MIIV, IXIL und Konsorten anfragen können.

    Mir kommen da die Techniker vor wie die Außerirdischen bei Galaxy Quest, die dort die NSEA-Protector nachgebaut haben. Unfassbar fleißig aber auch grenzenlos naiv und überhaupt nicht in der Lage sich in die Kunden aus Europa oder den USA reinzudenken.

  • Volker meinte am 12. April 2015 um 22:20:

    Hallo Clemens!

    OMG. So weit ist es also schon.

    Wenn einem nichts mehr einfällt, die eigene Rückständigkeit schönzureden, verbrämt man den überteuerten Ladenhüter mit Purismus. Wie geil! Ich sollte wirklich meine olle KTM – so ich sie denn irgendwann wirklich verkaufen muß, weil die Merkel mit Moppeds dasselbe Ding durchzieht wie annodunnemal mit den in Ungnade gefallenen Nachrüst-U-KATs an Käfigfahrzeugen – als gnadenlos aufs Wesentliche bedachte Naked-Enduro für echte Männer (in Anlehnung an aktuelle Hornbach-Werbung) beschreiben. Natürlich im Produktfoto von oben bis unten verschlammt, Scheibenräder aus Ziegellehm und nur im Bereich der Sitzbank schimmert ein wenig vergilbtes Orange durch.

    Es gibt keine, also wirklich KEINE Ausrede (sei es nun Lärm, Abgas oder sonstwas), im Jahre 2015 eine zuckelnde Tentakelfresse abzuliefern. Noch dazu für ZWÖLFTAUSEND FICKEN EURO. Mannomann. Deutlicher kann man „Kauft mich bitte nicht!“ doch wohl kaum formulieren.

    Ich bin zwar kein ausgesprochener Fan von Featuritis – bräuchte ich einen Hobel für die Straße, hätte ich sicher kein Problem damit, Kurven-ABS, ein sauber ansprechendes E-Gas mit Schlupfregelung und entspanntes Lächeln beim TÜV-Mann zu kaufen.

  • Chris meinte am 14. April 2015 um 19:25:

    Es wird bald keine japanischen Motorraeder mehr geben weil selbst die Chinesen bald modernere und interessanntere Motorraeder bauen werden.Und dann auch noch fuer diesen Schrott 25000 Mark verlangen sprengt schon die Grenzen der Frechheit…

  • 3-plus-1 meinte am 17. April 2015 um 14:21:

    Tja Clemens, jetzt ist es wohl so weit, dass du eine GSX-S fahren musst, denn das Interessante daneben – die EBR 1190 SX – ist gerade weg geräumt worden:

    http://www.motorradonline.de/motorradbranche/erik-buell-racing-gibt-auf/653662

    Schade, denn deinen launigen Bericht zur EBR hätte ich gerne gelesen. 🙁

  • Der_Harry meinte am 19. April 2015 um 15:44:

    Servus!
    Wenn man das Bike nur vom technischen Standpunkt aus betrachtet, dann vertraue ich einfach mal darauf das ihr recht habt. Besonders wenn ich in Richtung S1000R blicke, muss ich ohnehin der Kritik zustimmen.

    Jedoch muss ich dem ein dickes „ABER“ anschließen …

    … das Bike macht tierisch Laune! Angefangen von der Sitzposition, was für mich ein besonders heikles Thema ist, bis hin zur Klangkulisse. Schon der Serientopf klingt so gewaltig, dass ich mir eine Yoshimura sparen würde … so schön sie auch sein mag.

    Ein Preis, näher an der MT09, wäre mir auch lieber … aber naja … irgendwas ist ja immer.

  • 3-plus-1 meinte am 19. April 2015 um 20:56:

    @Der _Harry

    > … das Bike macht tierisch Laune! Angefangen von der
    > Sitzposition, was für mich ein besonders heikles Thema ist, …

    Moin Harry,

    erläutre das doch mal bitte, was ist besonders mit dir und der Sitzposition?
    Bist du besonders groß oder klein, hast du große Füße oder bist ein Sitzriese?

    Ich bin gespannt!

  • Der_Harry meinte am 19. April 2015 um 23:06:

    Servus!
    @3-plus-1: Mit 1,86m würde ich mich als durchschnittlich groß bezeichnen, nichts außergewöhnliches, aber mit langen Beinen. Also kein Sitzriese.
    Mein Problem bei sportlicheren Motorrädern sind regelmäßig meine Knie. Da bin ich durch diverse Verletzungen recht eingeschränkt. Meine Kilozett SX musste ich deswegen z.B. abgeben.
    Ähnliches hätte ich von der S1000 eigentlich auch erwartet, wurde aber überrascht. Ich habe erstaunlich bequem gesessen und der Kniewinkel war weniger extrem als befürchtet. Im Gegensatz zu meiner GSX1250fa hatte ich auch deutlich weniger Druck auf den Handballen/-gelenken.
    Ergonomisch, zumindest für meinen Geschmack, also sehr gelungen. Aber das ist natürlich auch etwas sehr subjektives und muss nicht auf jeden zutreffen.
    In puncto Handlichkeit habe ich mich an die MT09 erinnert gefühlt … Wieselflink, obwohl man schon etwas mehr Motorrad unterm Popo hat.
    Ob das jetzt gut oder schlecht ist, dass Suzuki da sehr … sagen wir mal … konservativ herangegangen ist, mag ich nicht beurteilen, dazu fahre ich selbst zu kurz Motorrad. Was ich jedoch weiß ist, dass ich die ganze Zeit über und noch lange danach ein breites grinsen im Gesicht hatte 😀
    Eine Chance hat sie verdient, ohne die berechtigte Kritik vom Tisch wischen zu wollen.

  • J50+ meinte am 20. April 2015 um 18:04:

    Wie auch immer sie sich fährt, zumindest ist es ein selten häßliches Motorrad, welches darüber hinaus völlig auswechselbar aussieht. Jedes Detail hat man schon -zig mal irgendwo gesehen, nichts originelles oder originäres. Hier noch ein Plastikdeckelchen, da noch eine Zacke …
    Ich habe ja immer davon geträumt, dass Suzuki es irgendwie schafft, den berühmten feinverippten Luftgekühlten durch irgendeine sagenhafte Technik (noch größere Ölwanne, noch bessere Ölkühlung) auf aktuelle Abgas- und Geräuschnormen zu trimmen, und dann ein Krad mit einem sichtbaren Motor baut, aber das wird wohl nichts mehr.

  • puttlich meinte am 21. April 2015 um 15:23:

    @J50+: Kann ich nur unterschreiben Suzukis Feinripp hatte wirklich was. None nicer! Sollte man doch hinbekommen. BMW, Guzzi und Yamaka schaffen‘s doch auch (noch). Ich träume derweil immer noch von einer sportiv angehauchten 1200‘er Guzzi in Machart der RnineT. Die Griso hat leider zu viel Plase….

  • puttlich meinte am 21. April 2015 um 15:24:

    …Plaste…dammed..

  • 3-plus-1 meinte am 24. April 2015 um 14:26:

    @Der_Harry

    Die ganzen Norm-Menschen, die perfekt auf die typische one-fits-all-Honda passen (was nicht stimmt, denn die kann man nur passend von 1,65-1,85m einstellen) können das nicht verstehen, aber Naked-Bikes mit Streetfighter-Atitüde gibt es für Größere nicht. Denn in dieser Fahrzeuggattung – anders als bei den Classic-Bikes – gibt es am Tank Ausbuchtungen und Sieken und wenn du mit deinen Beinen da nicht reinpasst, ist dir das Bike schlicht unanpassbar zu klein (du kannst es höchstens breitbeinig mal zum Spaß fahren aber nie zu DEINEM Bike machen).

    Nach deinem Post habe ich die GSX-S1000 mal auf http://cycle-ergo.com/ gesucht. Ich habe nur die GSX-S1000F gefunden, denke aber die wird die gleiche Ergonomie mitbringen. Wenn ich da nun für den Dummy 2m Körpergröße einstelle, dann sieht das so aus, als würden die Knie tatsächlich unter die Sieken passen! Beim Probesitzen für mich selber (1,97m) hatte ich diesen Effekt – also Knie passen in die Tankausbuchtung wie vorgesehen – in der beinahe-naked-Klasse – einzig auf der Tiger 800. Sonst nirgendwo!

    Wenn Suzuki jetzt tatsächlich geschafft hat, einen passenden Streetfighter für Riesen zu bauen, ist es doch egal wie alt die Technik darunter ist, denn dann ist genau DAS das Alleinstellungsmerkmal … und wenn ich den 2m-Dummy auf der Tiger 800 mit der GSX-S1000F vergleiche, sieht es ganz danach aus.

    PS: Es lohnt auch der Vergleich der GSX-S1000F mit Kawasakis Z1000SX. Die Größe des Motorrades ist fast gleich, die Haltung auch, aber die Tankform ist eine andere. Bei der Z1000SX muss man mit dem Dummy auf 1,80m runter, damit die Knie unter die Sieken passen!

  • Chris meinte am 28. April 2015 um 23:24:

    Ich denke mal Suzuki und Yamaha sind nach den letzten Erzeugnissen bald Pleite.Nicht dass bei Honda oder Kawasaki interessanntere oder gar bessere Motorraeder hergestellt werden aber Honda baut auch Autos und Kawasaki ist ein Grosskonzern der von der Motorradsparte nicht leben muss…Und das Buell ENDgueltig Pleite ist,wunderbar.Ein einziges Desaster.Erich Buell hatte immer nur grosse Sprueche drauf wie die meisten Amis.Seine Produkte waren Schrott gekauft von ein paar unverbesserlichen USA Nr.1 Patrioten oder europaeischen Exzentrikern.Jetzt haben die Inder endlich das Licht ausgeknipst bevor sie mehr Geld bei Buell versenkten.Wie ich schon immer sagte.Dass B bei Buell durch ein M ersetzen und das Ganze Deutsch aussprechen…;-)))Wenn Nackt dann nur S1000RR oder 1290 Superduke oder wenn etwas mehr Herz gefragt ist die RNineT und gut ist‘s !Wenn die beste Sozia von Allen und das Urlaubsgepaeck trocken und sicher untergebracht dann ist die neue R1200R bestimmt keine schlechte Loesung.Nur Schade dass die Telegabel wieder aus der Klamottenkiste ausgebraben wurde…

  • 3-plus-1 meinte am 2. Mai 2015 um 14:57:

    @Chris

    > Ich denke mal Suzuki und Yamaha sind nach den letzten
    > Erzeugnissen bald Pleite.Nicht dass bei Honda oder Kawasaki
    > interessanntere oder gar bessere Motorraeder hergestellt
    > werden aber Honda baut auch Autos und Kawasaki ist ein
    > Grosskonzern der von der Motorradsparte nicht leben muss…

    Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber Suzuki baut auch Autos (vielleicht sogar erfolgreicher als Honda, zumindest sehe ich den Swift öfter als den Civic) und Yamaha ist auch ein Großkonzern. Das Logo mit den drei gekreuzten Stimmgabeln kommt ja nicht von ungefähr. Was ist es überhaupt, was du von Yamaha als negativ in der Käufergunst ansiehst? Die XTZ 1200 mag nicht so beim Kunden angekommen sein, die MT-09 und MT-09 Tracer gehen aber sehr gut … und Yamaha hat mit der YZF-R125 und MT-125 die zwei 125er (neben den KTM) im Angebot, die sich in dem Segment sehr gut verkaufen. Genau das ist essentiell, damit das Motorradhobby in Deutschland nicht mit den über 60-jährigen ausstirbt.

    Was Buell betrifft, habe ich dieses kurzfristige Wiederaufflammen und die daraus entstehenden Motorräder ohnehin nicht für Megaseller gehalten, selbst für die Leute mit unerschöpflichen Geldquellen. In der Zeit bei Harley-Davidson waren die Buell eine Möglichkeit irgendwie „echt Harley“ zu fahren ohne einen Chopper nehmen zu müssen. Dann hat sich Eric aber von Rotax einen Sport-V2 bauen lassen. Das war Blödsinn! Ich war immer gespannt darauf, was Buell mit dem V-Rod-Motor anstellen würde. Konnte man sich darauf nicht einigen? Ansonsten glaube ich nämlich, dass sich der Anteil, der weltweit eine BMW R 1200 GS zum Posen fährt (sind ja nicht alle) von einer Ulysses mit genau diesem Motor hätte als Kunden fangen lassen. Schade, dass es dazu nicht kam.

    Ansonsten finde ich für mich persönlich deine Prognose nicht bedrohlich. Als Riese würde ich als nächstes Mopped gerne mal einen Vierzylinder fahren und da sind ja ohnehin nur BMW mit der S 1000 XT und Kawsaki mit der Versys 1000 vertreten.

  • Chris meinte am 6. Mai 2015 um 20:43:

    Also Honda Autos sind in USA sehr erfolgreich waehrend Suzuki sich dort vom Markt ganz zurueckgezogen hat.Berstimmt nicht weil sich Suzuki Autos dort so gut verkauft haben…;-)))
    Die Japaner bauen halt nur noch Billigmotorraeder mit sehr kleinen Gewinnspannen wie die MT Modelle oder Motorraeder mit 300-500ccm in Thailand fuer die sogenannten Schwellenlaender.Das Geld wird in Europa und USA mit GS,Multistrada oder Harley verdient.Die Japaner haben ihren Sportmotorradmarkt an die S1000RR verloren…
    Und ja die S1000XR und R1200RS werde ich auch mal Probefahren.
    Trotzdem haette ich jetzt lieber eine XR Version der R1200GS mit 17 Zoll Vorderrad und 150PS WA-BO denn eine BMW ist fuer mich nur gefuehlsecht mit Boxer,Kardan und Telelever !
    Schoener Gruss

  • Jens meinte am 21. Mai 2015 um 11:03:

    Selten so einen Müll gelesen. Die Zulassungen sind doch eindeutig Teutsche fahren GS. Danach kommt lange nixe. Die Zulassungszahlen der Yamaha MT-07und 09 sprechen Bände, wie schnelle man wieder vorwärts kommt.
    Eisenhaufen kauft man aus Milwaukee oder Polaris-Indian, wobei die Zulassungszahlen hier eher für ein Lächeln sorgen. Guzzi wird verschwinden, weil hoffnungslos dämlich. An eine Griso bekommen sie kein ABS die Nine-T wird gar nicht erst bemerkt. Die Stelvio ist 2 Generationen behind. Aprilia baut Superbikes und keiner merkts, Italo Marketing ist so traurig, daß man eigentlich jedem Käufer einen Kondolenzstrauß mitgeben müsste. Piaggio will wohl nur Vespas verkaufen. Ok der gemeine MG Fahrer ist ja auch von vorgestern insofern passts. Der California Müll ist nur eine billige Harley Kopie. Die Zaziki Storm verkauft sich sehr anständig, die werden nicht untergehen. BMW vermarktet den Plastikschrott halt am erfolgreichsten, die Ösis holen auf und Duc und MV werden dank Konzerne auch Ihren weg gehen.

  • Suzitreiber meinte am 28. Mai 2015 um 12:13:

    Ja, Ja voll doof und teuer die neue Suzi mit der ihr BMW-Harley-Opas bald verbraten werdet! Habt mit 40 grade den Direkteinstieg geschafft und von Mutti aus durftet ihr Euch ein SOGENANNTES Bike kaufen. Aber nur mit allermöglichen Elektronik, weil Bude mussde ja noch abbezahlen bevor de ins Gras beisst.

    Die GSXS wird mein 9. Motorrad und meine 5. Suzi, egal was Ihr BIKER davon haltet. Den MOTORRADFAHRERN unter Euch: Die linke Hand zum Grusse!!!

  • Jürgen Ramke meinte am 22. Oktober 2015 um 16:01:

    Wo soll das noch hinführen! Es gibt sie aber doch noch … richtige Motorradfahrer die mit Motorrädern umgehen können. Leider werden die High-Tech-Fanatiker, die sich nur noch auf Elektronik verlassen weil sie nicht fähig sind ein gutes Motorrad zu fahren immer mehr. Ich hoffe nur das nicht zu viele dieser „Neuzeit-Biker“ ins Gras beißen weil die Elektronik mal ausfällt.
    Außerdem bin ich der Meinung, das diejenigen die über andere urteilen, erst noch beweisen müssen das sie besser sind! Ich grüße die wahren Motorradfahrer!

  • Bernd meinte am 20. März 2016 um 13:14:

    Beknackte Kurzhaarfrisuren, 30 Jährige mit Talibart und Dut, die Strassen voll mit SUV‘s. Moppeds mit 200PS aber Wheelie und Launchcontroll,Kaffeemaschinen mit allen möglichen digitalen Gimmicks, deren Kaffee man nicht trinken kann. Wahrlich bescheuerte Zeiten. Die GSX-S ebenso wie die asbach GSX-R‘s funktionieren mit den Doppeldrosselklappen besser als z.B. ne Yamaha MT09 mit Ride by wire. Man muss nicht jeden Scheiss mit machen nur weil er technisch umsetzbar ist (bin allerdings ein Spinner der sich vorstellen kann Autos ohne Vollausstattung zu kaufen).Die GSX-S ist ein Motorrad, das kann worfür es gebaut ist.Spass auf der Landstrasse machen. Anders als z.B. ne BMW S1000R kann man auch davon ausgehen, das sie läuft, wenn man an einem schönen Samstag den Startknopf drückt. Ich muss allerdings zugeben, das über 12000€ Listenpreis schon reichlich war. Mittlerweile gibts die GSX aber ja schon für gut 10 Mille.

  • Markus meinte am 7. November 2016 um 22:31:

    Ok, der Artikel ist schon ein wenig älter. Aber was Du, lieber Clemens, hier schreibst, ist – mit Verlaub – streckenweise ein solcher Stuss, dass ich mich doch mal äußern muss. Offenbar aus Unkenntnis technischer Details fällst Du mindestens ebenso sehr auf „Marketinggewäsch“ herein, wie Jochen das tut. Wäre ich Motorradhersteller, würde ich bei jedem Artikel wie dem Deinen die Sektkorken knallen lassen: „Wieder einer dieser zu gut verdienenden Mittfünfziger, die glauben, dass sie den ganzen Gewinnmargen-steigernden Schnickschnack wirklich brauchen, haha!“

    Und ja, genau in die Kategorie Schnickschnack gehören IMHO Dinge wie Quickshifter, semi-aktives Fahrwerk, verschiedene Fahrmodi und Tempomat. Oder glaubst Du, dass irgendein Motorradfahrer auf öffentlichen Straßen, für die eine GSX-S oder auch die mit Elektronik vollgestopfte BMW S1000R gebaut sind, dank semiaktivem Fahrwerk schneller ist als ohne? Oder dass jemand bei einem Nakedbike ein dreistufiges ABS und eine achtstufige Traktionskontrolle braucht?

    Und nein, auch E-Gas braucht man nicht, auch nicht für bessere Gasannahme oder Abgasnormen. Bis heute kommt die große Mehrheit neuer Motorradmodelle ohne E-Gas auf den Markt, und davon hat wiederum die große Mehrheit keinerlei Probleme mit zu harter Gasannahme, trotz Euro 4. Und unterschiedliche Fahrmodi gab’s auch schon mit der Doppeldrosselklappe, bei Suzuki etwa ab 2009 in der GSX-R 1000. Ride by Wire braucht allenfalls, um bspw. Blipper und Schaltautomaten nutzen zu können (weshalb man RbW nach wie vor hauptsächlich bei den Supersport-Flaggschiffen der Hersteller findet). Oder man braucht es, um Trotteln, die am Ortsausgang im 6. Gang bei 2500 rpm den Hahn bis zum Anschlag aufreißen, beim Gasgeben zu helfen.

    Wenn das Fehlen solcher Gimmicks ein Motorrad für Dich uninteressant macht – au weia, mein Beileid. Ist ja nicht so, dass die GSX-S keine Elektronik an Bord hat. Sie hat mit ABS und dreistufiger TC das für die Sicherheit Notwendige an Bord, und beides funktioniert bestens.

    Was Du hier großspurig als „Metatest“ verkaufst, ist nicht mal ein
    Test. Dass man ein Motorrad nicht anhand des Datenblatts bewerten kann, ist im Grunde eine solche Binse, dass es schon wehtut. Aber offenbar muss man sie hier aussprechen. Testerkollege Boris Mihailovic hatte wenigstens die Größe, das einzugestehen (http://www.mcnews.com.au/suzuki-gsx-s1000-test/). Zitat: „ Naturally, I was cynically indifferent when I first heard about the GSX-S1000. Meh, I thought to myself. What’s a bet this is just a watered-down version of the GSX-R? (…) And I really should have known better than to make such a call. First, one must ride the bike; only then may one sit in stern judgement upon it. So I rode it and the GSX-S1000 blew me away.”
    Hättest Dich vielleicht einfach auch mal draufsetzen sollen. Nur so zum Testen.

    • Clemens Gleich meinte am 7. November 2016 um 23:13:

      Es ist immer bisserl schwierig, sich mit jemandem zu unterhalten, der den Text entweder nicht gelesen oder nicht verarbeitet hat, warum auch immer. Beschwerde über die Featuritis: Die Feature-Liste beschreibe ich selber als „Nebelkerzen“. Nicht gefahren: Am Ende schrub ich extra ein Update, als ich sie fuhr. War wie erwartet, siehe auch die Artikel darüber in anderen Outlets.

      Es gibt übrigens gute andere Gründe für ein E-Gas außerhalb Blipper/Quickshifter. Die Ausstattung damit geht mit Euro 4 gerade runter selbst in die Kleinvolumer <500 ccm. "Hauptsächlich bei den Supersport-Flaggschiffen" stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr.

      Meine Vermutung wäre: Dir gefällt die GSXS und der Ärger hat die Konzentration gestört. Den Vorwurf "Stuss" gebe ich also an Dich zurück. Bei der GSX-S haben wir einfach je eine andere Meinung. Das darf ruhig so sein.

  • Markus meinte am 9. November 2016 um 16:56:

    Ah ja, sicher – dein Update. Jetzt finde ich den Artikel sogar noch lustiger. „Bin sie gefahren. Keine neuen Erkenntnisse.“ Das steigert den Erkenntniswert natürlich extrem. Warum noch ein Motorrad fahren, wenn ich vorher schon alles beim Datenblatt-Astrologen nachlesen kann?

    „Es gibt übrigens gute andere Gründe für ein E-Gas außerhalb Blipper/Quickshifter. Die Ausstattung damit geht mit Euro 4 gerade runter selbst in die Kleinvolumer <500 ccm.“ Ähm – ah ja. Und wo sind jetzt die anderen Gründe? Euro 4 kann’s eigentlich nicht sein. Ansonsten wäre ich sehr gespannt auf Deine Erklärung, was RbW mit Abgasnormen zu tun hat.

    Klar können wir unterschiedlicher oder auch gleicher Meinung sein. Bei der S1000R und dem Tentakelgesicht könnte ich Dir nicht deutlicher zustimmen. Die KTM 1290 wiederum (die übrigens exakt demselben „90er-Jahre-Konzept“ folgt wie die GSX-S) fand ich nach der Lektüre der technischen Daten genauso spannend wie Du. Bis ich sie gefahren habe. Klar, das Ding hat Leistung, nur kommt die so kreuzbrav an, dass ich froh war, anschließend wieder auf meiner 990er Superduke mit ihrer herrlich rabiaten Gasannahme zu sitzen.

    Nur sind das eben alles Fragen des persönlichen Geschmacks (oder auch der Feinmotorik der rechten Hand). Aber bei den Technik-Fragen hast Du Dich – das wäre dann meine Vermutung – ein bisschen zu sehr über den Artikel des Kollegen Vorfelder echauffiert, um dann gleich metazutesten.

  • Markus meinte am 9. November 2016 um 16:56:

    Ah ja, sicher – dein Update. Jetzt finde ich den Artikel sogar noch lustiger. „Bin sie gefahren. Keine neuen Erkenntnisse.“ Das steigert den Erkenntniswert natürlich extrem. Warum noch ein Motorrad fahren, wenn ich vorher schon alles beim Datenblatt-Astrologen nachlesen kann?

    „Es gibt übrigens gute andere Gründe für ein E-Gas außerhalb Blipper/Quickshifter. Die Ausstattung damit geht mit Euro 4 gerade runter selbst in die Kleinvolumer <500 ccm.“ Ähm – ah ja. Und wo sind jetzt die anderen Gründe? Euro 4 kann’s eigentlich nicht sein. Ansonsten wäre ich sehr gespannt auf Deine Erklärung, was RbW mit Abgasnormen zu tun hat.

    Klar können wir unterschiedlicher oder auch gleicher Meinung sein. Bei der S1000R und dem Tentakelgesicht könnte ich Dir nicht deutlicher zustimmen. Die KTM 1290 wiederum (die übrigens exakt demselben „90er-Jahre-Konzept“ folgt wie die GSX-S) fand ich nach der Lektüre der technischen Daten genauso spannend wie Du. Bis ich sie gefahren habe. Klar, das Ding hat Leistung, nur kommt die so kreuzbrav an, dass ich froh war, anschließend wieder auf meiner 990er Superduke mit ihrer herrlich rabiaten Gasannahme zu sitzen.

    Nur sind das eben alles Fragen des persönlichen Geschmacks (oder auch der Feinmotorik der rechten Hand). Aber bei den Technik-Fragen hast Du Dich – das wäre dann meine Vermutung – ein bisschen zu sehr über den Artikel des Kollegen Vorfelder echauffiert, um dann gleich metazutesten.

    • Clemens Gleich meinte am 9. November 2016 um 17:16:

      Du kannst die Langfassung zur GSX-R in der MO oder auf Heise/Autos nachlesen. Brauchst aber nicht, weil sie mir nicht gefiel. Da steht auch nix grundsätzlich Anderes drin, deshalb hab ich hier nur einen Satz geschrieben. Das „zu brav“ der Super Duke hab ich auch thematisiert, mehrfach, nicht nur im Test. Da hätte man ob der 990 Anderes erwartet.

      Dass die SD aber technisch wie die GSX-S wär, müsstest ausführen. Die 1290 hatte ein Schräglagenschätzeisen, dieses E-Gas, das sie eben so brav machte, sie hatte DLC-Schlepphebel, ihr Rahmen wird von Robotern geschweißt und geschnitten und so weiter. Suzuki dagegen hat aus Kosten- und Legacygründen noch nicht einmal einen CAN-Bus eingeführt. Das ist doch gerade das Problem Japans gerade: Die europäischen Hersteller haben früh in Technik investiert bei den hubraumstarken Krädern. Ducati, BMW, Aprilia, KTM, die bauen alle modernere Motorräder als die Japaner. Da geht es um Wartung, um Systemintegration und natürlich um Gewicht.

      Der Grund fürs E-Gas bei hochgeregelten Motoren, wie sie für Euro 4 zum Einsatz kommen, ist, dass du die Verbrennung viel genauer von vorne regeln kannst, als wenn du von der Lambdasonde hinten vorne zur Einspritzung nachstellen musst. Dieser Ingenieursgrund entspringt einem Kaufmannsgrund: Für viele Modelle ist das der preisgünstigere Weg geworden. Suzuki hat ja jetzt auch ein E-Gas entwickelt. Das wird in den nächsten Jahren ganz sicher nicht beim Superbike verbleiben.

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