Ratzepimmelkurz: Suzuki GSX R 125

Suzukis Oldschool-Ansatz mit leicht, einfach, kompakt, schmal und damit auch günstig hat mir ganz gut getaugt. Wie der Markt es annimmt mit seiner Nachfrage nach Design, muss sich zeigen.

Kommentare:

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  • eugen meinte am 24. Oktober 2017 um 8:43:

    da sprechen die moppedenbauer bei „neuen“ modellen IMMER von fortschritt (und meinen meist nur stärker und schneller, was meiner meinung echt nur noch infantil ist) und halten trotzdem bei jedem modell krampfhaft an der zweisitzigkeit fest? (siehe diese von dir da getestete suzi 125)

    ich mein, is ja schon fahrtechnisch ein irrsinn, durchschnittlich über 70 – 100kg praktisch hoch über die hinterachse (wenn nicht gar hinter die hinterachse) zu setzen. und das ganze ding muss natürlich auf so ein gewicht eingerichtet werden, sonst gibts ja keine zulassung.

    oft denk ich mir, wenn die von vornherein als einsitzer gebaut werden würden, könntens mehr auf die „software“ achten (eventuell endlich mal ein würdiger platz für einen koffer oder dem regengewand und dem notwendigen erstehilfesackerl, sensiblere fahrwerke, besseres und eventuell mehr so ein „versammeltes“ design, weniger gewicht, dadurch weniger verbrauch, leichter zu bewegen, dadurch leichter eine gaudi beim fahren usw usf), eigentlich doch nur vorteile.

    aber nein, praktisch bei jeden modell wird hinten drauf platz verschwendet für fiktive beifahrerInnen inkl. dem ganzen dafür notwenden aufwand, die gesamte (leider ja nur männliche) moppedenjourneille glotzt sowieso immer nur auf mehr und schneller und ist ganz hingerissen, wenn z.b. eine ktm super duke auf 190iger (!) 180ps (!) daherschleppt.

    (stell dir vor, bei einem 911er wäre vorgesehen, dass man hinten so einen rucksack mit cirka 436 kg draufpickt, das wär vom verhältniss ungefähr das gleiche, da würde aber doch jeder den kopf schütteln und du sicher auch, nur wir moppedentreiber lassen uns echt JEDEN blödsinn von der industrie verkaufen, anstatt darauf hinzuweisen, was sinn macht. )

    • Clemens Gleich meinte am 24. Oktober 2017 um 9:06:

      Seh ich genauso, vor allem, weils ja problemlos geht. Mein Zoomer ist als Einsitzer zugelassen. Hat dem Modell nie geschadet, im Gegenteil. Es kommen auch demnächst ein paar Elektroroller mit Einpersonenzulassung. Ist für mich völlig ok und könnte bei Motorrädern ruhig auch so gemacht werden. Habe den hinteren Sitz der Duke ein Mal verwendet. Er lag dem Motorrad demontiert in einem Karton bei, zusammen mit den Beifahrerrasten.

    • Volker meinte am 24. Oktober 2017 um 13:59:

      Die magersüchtige Referenzsozia, die hinter dem 16-jährigen Hering (erwachsene Menschen müssen mindestens 1000cm und zwei Zylinder fahren!) auf dem Schleifstein sitzt, wiegt freilich nicht mehr als der Unterschied zwischen dem Serien- und einem Kohlefaserauspuff mit Dekorelementen aus Titan. Demzufolge darf das Murl durchaus in der Mitte auseinanderbrechen, wenn man mit einer böhmischen 120kg-Kindsmagd hintendrauf und 200km/h die Fuchsröhre runtertaucht.

      Meine olle KTM – bitte jetzt nicht sofort ins Langeweilekoma fallen – verträgt bei einem Leergewicht (fahrfertig) von 134kg angeblich 216kg Zuladung. Abzüglich meiner Feistigkeit (~95kg fahrfertig) kann ich also tatsächlich eine ausgewachsene Wildschweinbache hinten draufschnallen („12:WW.2, M. ZUSÄTZL.FUßRAST.U.HALTEGR.F.SOZIUS“). Ob Sie davon begeistert ist und inwieweit die Fahreigenschaften negativ beeinflußt werden, möchte ich lieber den Fahrversuchen Anderer überlassen.

      Übrigens: Wer im hier Spuren von Ironie findet, darf sie behalten.

  • eugen meinte am 24. Oktober 2017 um 9:24:

    aha, aber ich nehm an, dass deine duke und auch alles drum herum (fahrwerk, federn, bremsen) trotzdem auf das mögliche gesamtgewicht (mit reserve wahrscheinlich) ausgelegt werden musste.

    (bei meinem teil hab ich den beifahrerplatz für die kofferbefestigung verwendet, ab und zu ist so ein kleiner koffer ja nicht unpraktisch, aber was war das für eine fummlerei, und sooo geschickt bin ich auch nicht, optisch auch nicht so der bringer, na ja, was soll man machen. hier in ö kommt jetzt noch dazu wahrscheinlich schwarz-blau, die werden auch nicht auf dieses wirklich wichtige thema schauen, grrr!)

    • Clemens Gleich meinte am 24. Oktober 2017 um 9:53:

      Ne, muss natürlich auch für zwei funktionieren. Die Feder hinten könnte z. B. für mich allein eine deutlich niedrigere Rate haben.

    • eugen meinte am 24. Oktober 2017 um 10:07:

      eben, und könnte dadurch wahrscheinlich wesentlich sensibler und feiner reagieren. dadurch: mehr spass an der sache, und nebenbei udn ja nicht ganz unwichtig: mehr sicherheit

  • motophil meinte am 24. Oktober 2017 um 9:46:

    Meine Faustregel ist dass ein Motorrad 200kg wiegen muss damit es wirklich Soziatauglich ist. Die Duke (non-R) bin ich vor ein paar Jahren mal mit (52kg-)Sozia probegefahren. Das geht notfalls mal, aber Spaß macht es nicht. Auf der 220kg-Adventure merkt man die selbe Sozia kaum, wenn man die Federvorspannung passend einstellt.

    • eugen meinte am 24. Oktober 2017 um 10:05:

      jo eh, aber „soziatauglich“ ist in sich (meiner meinung) ein widerspruch, wer fährt mit seiner/m liebsten motorrad? gerade das motorradfahren ist doch schon vom wesen her vollkommen egoistisch (im besten sinn des wortes) und auf das eigene vergnügen ausgelegt, außerdem recht gefährlich. und, niemand, wirklich niemand setzt sich gern hinten drauf und war und ist und wird ein/e beifahrerIn IMMER eine notlösung sein. (weil man halt früher von A nach B hat müssen.) und diese notlösung brauchen wir seit langer zeit nicht mehr. dafür gibts jetzt autos, züge usw usf. ich glüh durch die gegend und leg mich in die kurve, dass zeichnet so ein motorrad aus, dazu ist es (eigentlich) gebaut, nix sonst legt sich in die kurve. alles, was mich daran hindert, sollte nicht am motorrad angeschraubt sein oder gar (teufelszeug) hinter mir herumsitzen und sich eventuell sogar (teufelszeug hoch 2) bewegen!

    • Made meinte am 25. Oktober 2017 um 10:57:

      Nö, meine Herz-Dame ist eine begeisterte Beifahrerin und keine Notlösung. Ich bin viele Jahre immer alleine unterwegs gewesen aber mit Sozia macht mir schon auch sehr viel Schbass !
      Zum alleine fahren habe ich dann immer noch ein anderes Moped ,-))))
      Die Mischung macht´s !

  • WvB meinte am 24. Oktober 2017 um 10:32:

    Bei einer 125er müsst ihr von sehr jungen Fahrer*innen ausgehen, die sowas als einziges Fahrzeug haben und öfter mal Freund/ Freundin mit ins Kino nehmen wollen. Bei Maschinen ab 600 ccm bin ich bei Euch.

    • Clemens Gleich meinte am 24. Oktober 2017 um 10:53:

      Ja. Wir fahren ständig mit der 300er-Kawa zu zweit. Die ist auch mit zwei Personen drauf noch eigentlich zu hart, wahrscheinlich, weil sie für Asien drauf ausgelegt ist, dass man zusätzlich noch eine Rinderhälfte transportiert.

  • Chris Geuting meinte am 25. Oktober 2017 um 19:43:

    GSXR — 125 ; Das ist ja wohl der Aber – Witz !
    Aber wenn es so weitergeht wird man sich das gemeine Volk bald eh nur noch ein Fahrrad leisten koennen was ja eh viel gesuender und CO2 vertraeglicher ist…
    Anstonsten sollte man schon eine S1000XR haben wenn man seiner Sozia statt Langweile etwas Erregung verschaffen will…LOL
    Ausserdem ist diese bei Ueberhohlmanoevern auf der Landstrasse viel sicherer !
    Ne 300er Kawa zu zweit?Deine Alte scheint ja ne ganz Geduldige zu sein…LOL

    • Clemens Gleich meinte am 26. Oktober 2017 um 10:32:

      Die 300er ist ein Alltagsfahrzeug. Wenn wir zum Spaß ausrücken, dann auf zwei Motorrädern.

  • 3-plus-1 meinte am 26. Oktober 2017 um 11:09:

    Hach, die Dinger hätten uns mit 16 nicht gelockt, waren wir doch damals schon Lulatsche.

    Bin mal gespannt, ob KTM eine 128er Adventure bringt, die dann den 1,90m Jüngling auf den Bock locken. So in Erinnerung an die Varadero 125. Nur besser.

    Clemens, ich zähl auf dich und hoffe, dass due die dann als zu groß empfindest. Dann hätte ich nämlich wieder Hoffnung, dass auch eine ganz neue Generation zu erwartender MÄNNER vom Motorradfahren angefixt werden.

    • Clemens Gleich meinte am 26. Oktober 2017 um 15:43:

      Naja, ich fahre die GS am liebsten mit der hohen Sitzbank und die Duke R auch mit der hohen Bank. „Zu groß“ war mir bisher glaub ich noch kein Eimer, nur häufig zu schwer.

      Die Varadero hatte zum Beispiel immer noch einen recht niedrigen Sitz und war vor allem sehr, sehr schwer für eine 125er.

    • 3-plus-1 meinte am 27. Oktober 2017 um 11:41:

      Ich meine mich erinnern zu können, dass du bei der Triumph Tiger Explorer von einem riesigen Berg vor dir sprachst. Voller Vorfreude habe ich die dann mal über das Wocheende ausgeliehen, aber festgestellt, dass die Neigung des Tachos für Große nicht taugt (ich sah die Uhr nicht mehr) und dass der Eimer einen unfassbar hohen und großen Schwerpunkt hat. Da muss man bei Slalom in Schrittgeschwindigkeit richtig kämpfen, damit die Fuhre nicht umkippt.

      Das mit dem hohen Sitz an deiner Duke hatte ich im Blog gelesen. Bei der GS wunderts mich. Kommst du da noch mit beiden Füßen an den Boden? Oder ist der gar nicht so viel höher?

      Bei meiner V-Strom war ich da ja kompromisslos und habe die Bank so weit hochpolstern lassen, dass es überhaupt keine Fahrersitzmulde mehr gibt (mindestens sieben cm). Dann auch noch mit hartem Schaum und eingedrehten Federn, so dass ich mit den knapp drei Zentnern fast nicht mehr einsinke. Schon toll so. Habe nur bei der Werkstatt oder TÜV immer Angst, dass bei der Proefahrt die Fahrer dann umkippen, weil die Füße nicht an den Boden kommen.

      Übrigens, warum hattest du bei dem Heise-Artikel zu den Klein-Enduros – ich nenne die mal „Smallrounder“ – die Benelli TRK 502 nicht dabei? Noch keine Chance die neuen Benellis nach dem Marken-Reboot zu testen? Dabei wäre ich wirklich interessiert, wie du die so einschätzt (und ich vermute eine Leoncino müsste dir auch ein bischen gefallen).

      Ach, und zurück zum Thema, WENN KTM eine 125er Adventure bringt, dann schreibst du doch bestimmt darüber, oder? Bitte auch kurz mit Einschätzung zur Lulatsch-Tauglichkeit. Das wäre toll!

    • Clemens Gleich meinte am 27. Oktober 2017 um 14:45:

      Den ungünstigen Schwerpunkt der Tiger haben wir sehr ausführlich besprochen, hier und anderswo. Dass es ein großer Haufen ist, stimmt. Das liegt aber an der Masse, nicht der Höhe. Ich komme bei der GS (hohe Sitzbank) mit beiden Füßen auf den Boden, ja. Ob die dann platt aufsetzen können, kann ich Dir aber nicht mehr sagen. Bei der Duke könnte ich platt stehen, mache das aber nie, sondern stehe meistens vorne auf den Ballen, wenn mit beiden Füßen unten und platt, wenn ich auf einem Fuß stehe. Meine Gliedmaßen sind in Relation zum Torso etwas länger als normal, also etwas affiger.

      Die TRK 502 kenne ich nicht, richtig. Gibt es die bei uns überhaupt schon? Und wenn KTM die kleinen Adventures von 125 bis 390 ccm bringt, will ich die selbstverfreilich mal fahren. Und ich versuche bei jedem ausführlichen Test auf verschiedene Körpergrößen (und -massen) einzugehen, für Ergonomie und Chassis-Abstimmung.

    • 3-plus-1 meinte am 27. Oktober 2017 um 15:05:

      Hach, die Ergonomie der Tiger Explorer mit Kette und Motor aus der 800er (und einem in der Neigung verstellbarem Tacho). Das wär‘s gewesen.

      Auf deine Tests der Baby Adventure und vielleicht auch der Benellis freue ich mich. Du bist ein Guter. 🙂

      PS: Kein Wunder dass du so leicht bist bei, äh, femininer Torso-zu-Extremitäten-Ratio.

      PS/2: Benelli meint die TRK gibt‘s schon:
      http://www.benellimoto.eu/index.php/news_detail_benelli_de_de/items/benelli-auf-neuem-terrain-die-trk-502-ist-da-699.html

  • Clemens Gleich meinte am 27. Oktober 2017 um 15:19:

    Hm. Werde mal gucken, ob Benelli in Deutschland Pressetester hat. Ich bin übrigens gar nicht mehr so leicht. Habe mir zehn kg Muskeln angefressen, damit ich mein Langschwert im Sport besser schwingen kann und wiege jetzt 70 kg. Mein Ziel sind 75 kg. Dann bin ich der Durchschnitt des Durchschnitts: 75 kg @ 180 cm. Da gibts bestimmt eine DIN-Nummer für.

    • 3-plus-1 meinte am 27. Oktober 2017 um 17:56:

      Das treibt mir die Tränen der Rührung in die Augen. Du trainierst dich mit beidhändigem Futtern tatsächlich an das Kampfgewicht deiner Leser. Schade, dass mit bestem Willen in der Länge nichts zu machen ist. Aber pass auf, dass du nicht über das Ziel hinaus schiesst, wenn es nächstes Jahr durch die Touratech-Insolvenz keinen neuen Trainingskatalog gibt.

      Aber so durchschnittlich hast du dann immense Chancen als Statist in der ÖPNV-Sitzabstandsbemessung oder als Matratzen-Test-Erstbeschäler. Letzteres meintest du doch mit „Langschwert im Sport“, denn motorradbezug kann das ja nicht haben, weil Suzuki der Galdius 650 nie eine Sparta 1000 daneben gestellt hat.

      Aber schau mal ob es für deinen Hautton auch eine RAL-Farbe gibt, sobald du für Größe und Gewicht die DIN gefunden hast. Das wäre toll. Damit könnte man dich komplett durchnormiert in jeden dieser Musterküchenprospekte platzieren. Zack, einmal Guybrush.Clemens ausgewählt, reingestempelt und Photoshop-Philip hat fertig.

      Äh, was Benelli betrifft bin ich schon gespannt. Aus der Kategorie Nicht-nur-angucken-fachsimpeln-und-doch-nie-kaufen-sondern-echt-mal-spannend, haben die mit den drei neuesten Modellen aktuell das interessanteste Portfolio für Helgo Normalfahrerin und Gimli Zwergmann am Start. Das muss aber mal jemand beleuchten, der nicht nur Pressemappen abschreibt. Bleibst ja nur du. 🙂

  • Paul meinte am 7. Januar 2018 um 14:51:

    Schreibblockade?

    • Clemens Gleich meinte am 7. Januar 2018 um 15:46:

      War im Urlaub. Bin eben zurück.

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