Test: selbst gekaufte KTM 690 Duke 2012

Es gibt im Leben eines Motorradmannes den Moment, in dem er mit etwas Fabrikneuem zumindest liebäugelt. Ich bin jetzt in dem Alter. Ich habe mir eine 2012er KTM 690 Duke gekauft, und das aus nur den besten Gründen.

Eigentlich bin ich vom Typ her ein klassischer Gebrauchtkäufer. Ich möchte für wenig Geld viel Motorrad haben, und das schließt Neukauf eben aus. Letztes Jahr habe ich noch halbherzig nach gut dastehenden Hondas gesucht. Gleichzeitig unterhielt ich mich immer mal wieder mit meinem alten Zimmerkollegen Maik, der für Maschinen eine vielleicht höhere Empathie hat als für Frauen und daher immer neu kaufen würde: „Wenn ich mir vorstelle, da hat einer von den Kollegen das Ding kalt in den Begrenzer und dann in Wheelies gerissen!“ Und als er mich endlich ideologisch weichgekocht hatte, brauchte es nur noch: „Was is‘ nu mit Motorrad kaufen? Hast doch Geld jetzt.“ Das habe ich dann gemacht.

KTM 690 Duke Track in Cartagena
Es gibt eine Track-Version, die ich in Cartagena gefahren bin.

Denn ich glaube, das ist eine Altersfrage. Früher konnte ich mir nicht vorstellen, eine Frau oder ein Motorrad als festen Lebensbestandteil für quasiimmer zu haben. Was, wenn ich mal was ganz Anderes will? Oder wenn ich Sachen irreparabel schrotte? Oder einfach keine Lust mehr habe? Mittlerweile bin ich reifer. Ich habe eine Frau, die ich behalten möchte. Ich möchte ein von Deppen unverdorbenes Motorrad. Ich möchte selber zureiten (also das Motorrad jetzt). Eigentlich war ich mir sehr sicher, dass ich eine Triumph Street Triple kaufen würde, weil sie immer mein Best Bike Evar war. Dann jedoch hat sich KTM vorgedrängelt. Der orangene Produktdingsbumsmann Jörg Schüller sagte mir in der KTM-Box beim EJC: „Du musst das Teil mal auf der Landstraße fahren. Das ist so geil.“ Auch hier ließ ich mich beeinflussen, ich manipulierbarer Mensch, und habe das nicht bereut, weil ich die neue Duke ohne den Tip niemals gefahren wäre — die Trauer über den Verlust der genialen alten Duke saß zu tief, als dass ich diesen neuen Verräter von mir aus hätte fahren wollen.

Allgemeine Relativität

Die alte Duke war sehr speziell — zu fahren, anzuschauen, alles. Die neue Duke dagegen ist ein ganz normales Naked Bike in der Klasse der Streety, in Konkurrenz zu BMW F 800 R, Suzuki Gaydius, Kawasaki ER-6n — nur ist die Duke viel, viel leichter: 163 kg vollgetankt sind knapp 30 kg besser als die gute Triumph, der Rest des Feldes ist geradezu krankhaft adipös dagegen. Sie ist die am weichsten gedämpfte KTM, die ich je gefahren bin. Ich würde es blind draufgesetzt nicht glauben, dass KTM heute solche Fahrwerke verkauft, wo sie doch früher nichts lieber getan hätten, als die Dämpfer statt mit Öl mit Kunstharz zu befüllen oder gleich mit Steinen. Die Duke hat alles Hardcore-hafte hinter sich gelassen, und weil der Motorradmarkt dasselbe getan hat, empfängt er das Krad mit offenen Armen: die 690er Naked ist ein großer Verkaufserfolg.

Die Duke macht dich schnell, indem sie es dir einfach macht.

Wie jedes gute kleine Naked seiner Klasse, wie das Wunder aus Hinckley macht auch die neue Duke schnell, indem sie es dem Fahrer einfach macht. KTMs große Stärke war immer schon die Ergonomie, die haben sie ausgebaut auf ein Niveau, auf dem ich sie mit der Street Triple zumindest für mich gleichstellen muss. Ein besseres Lob kann es nicht geben. Auch KTM-typisch: Das Gefühl, hochwertiges Material von einem Liebhaber desselben serviert zu bekommen — in der Preisklammer des Motorrads umso beachtlicher.

Motor KTM LC4 690 2012
Der Motor blieb charakterlich derselbe, hat aber mit Doppelzündung, verbessertem Ride-by-Wire und anderen Details bei Verbrauch und Haltbarkeit zugelegt.

Ich war nie ein großer Fan von Einzylindern und werde das wohl nimmer werden, aber der Motor ist der Grund für das erträgliche Gewicht des Krads, und von erträglichem Gewicht bin ich ein Fan. Manche sagen auch, ich bin ein Gewichts-Nazi, was ich auch nicht abstreiten kann. Leichter und simpler ist im Motorradbau immer auch besser. Jedenfalls: Wenn es nun schon ein Einzylinder sein muss, dann ist der hier noch der beste, denn er hat obenheraus eine zumindest annehmbare Bandbreite nutzbarer Drehzahl. Wegen der niedrigen Schwungmasse heißt das: Untenrum geht gar nicht. Bei unter 3000 U/min das Gas im großen Gang aufreißen macht derart laut krachende Geräusche, dass KTM-Nichtkenner denken, das Motorrad desintegriert gleich. Der Motor ist also in seinem Charakter derselbe geblieben, was gut ist. Mit Doppelzündung und anderen Detailverbesserungen soll er jetzt haltbarer und noch sparsamer sein (was auch gut ist). Das Ride-by-Wire-System hat zum Beispiel endlich wirklich keine Züge mehr, die in der Vorgängergeneration noch aus Legacy-Gründen vom Gasgriff zur Nehmerbox führten. Eine Fehlerquelle weniger. Gut.

Die Duke ist also preiswert, liebenswert gemacht, einfach fahrbar und daher in der realen Welt des Schwarzwalds sehr schnell. Mit diesem Fazit könnte ein Test eines geliehenen Motorrads auch enden. Aber kommen wir zu den Eigenheiten, dieses Teil wirklich zu besitzen:

Spezielle Relativität

Die größte Gefahr im Leben eines Motorrads ist der Händler. Meine Erfahrungen mit Händlerwerkstätten bestehen fast ausschließlich aus alptraumhaften Horrorszenarien, die einem keiner glaubt, der sie nicht auch erlebt, weil er nachschaut. Deshalb war einer der wichtigsten Punkte auf der Kaufliste, dass es einen Schrauber gibt, der (meine Ansprüche sind über die Jahre niedriger geworden) unterm Strich mehr heile als kaputt macht. Ohne Jürgen Mayer (MRS Mayer, Kornwestheim) hätte ich die Duke nicht gekauft. Jürgen ist menschlich gelegentlich rustikal, fachlich war ich immer sehr zufrieden dort, und ich gehe wegen fachlich hin. Aus den erlebten Dauertest-Orangen weiß ich, dass KTMs wenig typische Probleme haben, sondern eher streuen: ein Schalter hier, ein Montagefehler dort. KTM-typisch sind jedoch Schrauben- und Gummikorrosion. Ich habe alle meine Schrauben korrosionsschützend eingesprüht, der Freundliche tauscht aber auch nach der Garantiezeit noch diese schnell verrottenden Dinger aus.

Kann sie auch: Rennstreckentempo. Dazu werde ich sie etwas straffer dämpfen.

KTM sagt in der Broschüre, dass der Motor quasi schnurrt wie ein Mehrzylinder, was nur zeigt, dass man keine Broschüren lesen sollte. Es rappelt weiterhin einzylindertypisch. In den schleifenförmig vibrierenden Rückspiegeln ist daher nicht eindeutig erkennbar, wie viele Fahrzeuge hinter einem fahren und Käufer sollten eine gewisse Belastung von Anbauteilen und Schrauben erwarten. Ansonsten überzeugt der Motor mit einem hohen Niveau an Alltagstauglichkeit und das Ride-by-Wire verhindert, dass Menschen wie Maiks Kollegen ihn kalt zu hoch drehen.

Mir war glaube ich noch nie ein Fahrwerk zu weich, aber das hier ist mir zu weich, weil der Einzylinder in bestimmten Drehzahlen das Heck ins Schwingen bringt, was für mich schwer unterscheidbar von einem kauenden Hinterrad ist, das dergestalt beginnenden Schlupf anzeigt. Selbst die alte 690 Enduro war gefühlt härter! Langfristig werde ich da wahrscheinlich einen Schritt in Richtung der alten Duke gehen — hauptsächlich, weil ich die Duke gern auch mal auf eine kleine Rennstrecke ausführen möchte, seit ich den verrückten Jeremy McWilliams das habe tun sehen.

Die beste Eigentümererfahrung ist jedoch ein Gefühl, das gesamte System zu beschummeln. Die Duke ist ein kleines Rasermotorrad, kostet aber nix. Ich zahle wegen 50 kW einen rundheraus lächerlichen Versicherungsbetrag (fragt mich, ich vermittel euch zum Kollegen von HDI Gerling). Inspektionen gibt es nur alle 10.000 km. Und sie verbraucht wirklich real gemessen noch weniger als die Alte: 3,8 l pro 100 km beim Rumbummeln des ersten Einfahrens, 4,2 beim leicht gesteigerten Einfahrtempo gestern im Schwarzwald, und 7,3 unter Jeremy McWilliams auf einer Rundenzeit, bei der 600er-Supersportfahrer bitterlich geweint haben (1:41,9 in Cartagena). Das sind die besten mir bekannten Verbrauchswerte eines ausgewachsenen Motorrads über 500 ccm. All das gibt mir ein warmes, breiiges Gefühl der schummelnden Überlegenheit über jeden, den ich mit der Duke passiere.

Als Fazit kann ich also nur ziehen: Gute Entscheidung. Nein, mehr: Die KTM zu kaufen, war meine beste Entscheidung in ganz 2012. Sie bietet viel mehr als sie kostet und man kann sie trotzdem liebhaben. Die dem Motorrad beiliegenden Dokumente werden superherzig präsentiert („Welcome to the family!“), und wer abstreitet, dass diese für den Hersteller praktisch kostenlose Maßnahme emotional funktioniert, hat noch keine KTM gekauft. Wer einen brauchbaren Händler in Reichweite hat, sollte unbedingt eine probefahren. Das Kaufen muss ihm dann wohl keiner mehr nahelegen.

Ich wär jetzt der Schüller Jörg und du wärst ich: „Fahr sie unbedingt mal auf der Landstraße.“

KTM 690 Duke Modell 2012

Ist: MEINE!
Kostet: 7.495 Euro
Leistet: 70 PS (51,5 kW) bei 7.500 U/min
Stemmt: 70 Nm bei 5.500 U/min aus 690 ccm
Wiegt: 163 kg vollgetankt
Tankt: 14 Liter Super
Verbraucht: 3,8 l pro 100 km beim Rumschwuchteln bis 7,3 l beim Rekorde brechen (Mr. McWilliams on Track)
Hat: jetzt ständig diesen Affen auf dem Rücken.

Bilder: KTM

Kommentare:

ältere
  • Quasselette meinte am 8. August 2012 um 19:51:

    Danke für den tollen Bericht. Das Gewicht der Duke find Ich als Mädchen auch zu sehr verführerisch. Aber abgesehen von der Sitzhöhe für Riesen finde ich KTM sooooo grottig hässlich. Vor allem gegen die Street Triple (die natürlich auch viel zu hoch ist…). Doof, doof, doof…. (-_-)

    Btw: Warum verlinkst du deine Blogbeiträge nicht bei G+?

    • Clemens Gleich meinte am 9. August 2012 um 13:06:

      @Quasselette: Ich fand die Alte Duke auch viiiiel schöner. Ich würde die neue auch gern der Frau mal geben, aber die will platt mit dem ganzen Fuß aufsetzen können, und das kann auf der Duke nichtmal ich.

      Ich verlinke die Beiträge übrigens bei G+, nur meistens am nächsten Tag. Nachts liest das ja keiner.

  • sinsser meinte am 9. August 2012 um 12:39:

    Na denn, willkommen im Club.
    Wobei ich ernsthaft überlege, ob der Club mit der neuen 690 noch der ist, der er mal war.
    Wohl eher nicht. Ready to Race ist ja spätestens seit der ersten tiefergelegten Adv. mit ABS auf dem Altar des Stückzahlen-Kommerz geopfert worden. Oder wars doch schon bei der LC4, wie hieß die noch…LSE (?) mit Pussy-Sitzhöhe und E-Start? Egal.
    Und unter uns:
    Ride by wire? Bits und Bytes geben Gas? Kannste das nicht selbst? Teufelszeug.
    Bowdenzug und Schieber rules!
    Ja, ich weiß, ich bin alt und verbittert, scheiß drauf.

    Wenn du wenigstens die Vorgängerin gekauft hättest, als R….
    Komponententechnisch und vor allem optisch ist die Neue ein Quantensprung. Aber halt Rückwärts. Quasi ne aufgeblasene Duke 125 Curry ….ähm…. India.
    Diese Pekinesengesicht……einfach grausam.

    Hab´ ich Dir jetzt dein neues Mopped mies gemacht? Sorry, wollte ich nicht.
    Aber leid tut´s mir auch nicht 🙂

    • Clemens Gleich meinte am 9. August 2012 um 13:11:

      Ne, Dirk, zum Club der KTM-Taliban gehört die neue Duke nimmer richtig — genausowenig wie die 990 SMT, genausowenig wie die niedrige ABSventure. Aber auch KTM hat festgestellt, dass die Hardcore-Kradisten am Aussterben sind. Mit denen ist nicht mehr zu rechnen, wenn man überleben möchte.

      Ride-by-Wire hatten die 690er von Anfang an. Es war nur vorher so, dass der klassische Gaszug noch vom Griff zur Sensorbox ging, die dann stellte. Diese Konfiguration war (wie bei Aprilia) ein Zwischenschritt, für den es nur Legacy-Gründe gab. So wie jetzt muss es sein: Wenn schon by Wire, dann wenigstens die mechanische Fehlerquelle ausschließen. Ich fand das System an den 690ern von Anfang an gut, und selbst die Taliban haben sich nicht beschwert. Vielleicht wussten sie es gar nicht, bemerken tut mans eh nicht.

  • Frank Kemper meinte am 9. August 2012 um 12:51:

    Nanu? Warum nicht die Striple? Kohle?

    Fragen über Fragen…

    • Clemens Gleich meinte am 9. August 2012 um 13:13:

      Frank, die Duke lag so gleichauf mit der Striple, aber dann kriegte ich die 30 kg weniger (in Worten: DREISSIG!) nimmer aus dem Kopf, der auch gleich anfing, geistig weitere Dinge abzuschrauben.

  • Frank Behrend meinte am 10. August 2012 um 6:10:

    Wenn nur das lästige Rumgezicke bei Tempo 30 und 50 (3000 rpm im 2./3. Gang) nicht wäre, was das Fahren in des Stadt vermiest. Und vor allem, wenn sich KTM nicht vom Sound verabschiedet hätte. Ob Serie oder (legaler) Akrapovic-Topf – das ist echt schlimm, was da raus kommt (oder eben auch nicht)!!!

  • Frank W. meinte am 10. August 2012 um 19:54:

    Hallo Clemens,

    glückwunsch zu diesem bildschönen Leichtgewicht. Alles was über 200 Kilo wiegt, hätte eh besser ein Auto werden sollen. Ich werde mir nach 4 Jahren Abstinenz nun auch wieder ein Krad zulegen. Mein Traummotorrad. Ducati 900 SS Bj 91 -97, die roteste aller jemals gebauten Ducatis. Misshandelt, runtergeritten und kalt in den Begrenzer gedreht. Was solls, ich nehm sie halt in Obhut und werde sie liebevoll Pflegen, wie einen geschundenen Vierbeiner aus dem Tierheim. Das muss doch auch jemand machen!?
    Oh je, ich hoffe der schwarze Maik liest das nicht!

  • Marcel meinte am 11. August 2012 um 10:52:

    Hey clemens, dein bericht spricht mir aus der seele. Die beschreibung deiner intentionen dieses ding zu kaufen – einfach herrlich! Ich habe mir die duke gleich im april zugelegt, OHNE sie vorher überhaupt jemals in real life gesehen zu haben, geschweige denn angefasst oder gar gefahren zu haben. Einfach so, weil ich es konnte, weil ich es wollte. Verführt von allen testberichten und fahrvideos, die es bis zum erscheinungsdatum gab. Es war eine reine bauchentscheidung und sie war absolut richtig! Für mich ist es wie mountainbiken, nur wesentlich schneller. Zeilgenau, durchzugsstark und unvergleichlich.
    Klar, der bereits angesprochene, gewöhnungsbedürftige motorenlauf unterhalb 3.000 u/min ist ein manko, oder aber eben charakter. Und der nicht vorhandene sound, welcher derzeit nur auf teils nicht zugelassene weise (katersatzrohr ohne zulassung, statt vorschalldämpfer) plus eg zubehör-nachschalldämpfer von leovince, akrapovic, gpr etc. zu verbessern ist. Aber die neue duke ist noch jung und die möglichkeiten des zubehörmarkts sind noch lange nicht erschöpft. Eine unterflur-variante a la duke 3 ist wohl von remus in planung. Das wäre vielleicht noch was.
    BIs dahin genieße ich jede fahrt mit der duke und die erstaunten blicke der superbiketreiber nach einem abschüttel-versuch am ortsausgang. 🙂
    Interessiert bin ich aber noch sehr an deinem hdi-kontakt! Mein derzeitiger versicherungstarif ist da sicher noch verbesserungswürdig. Freue mich über nachricht dahingehend, damit dass duke-vergnügen noch komplettiert wird.

  • Tobias meinte am 16. August 2012 um 20:04:

    Eine 690er wäre auch meine erste Wahl gewesen daher Glückwunsch.
    Bin nur die alte 2011er Probegefahren und nach dem was ich bis dahin gelesen hatte dachte ich sie würde mich sobald ich vom Hof bin abwerfen und dann versuchen zu fressen.
    War dann erstaunt das sie sich vom Motor her genauso verhält wie meine SRX nur etwas Leistung und 1500 Umdrehungen mehr und sonst eigentlich auch nicht bösartiger ist als eine xcountry.
    Vom schlagen und ruckeln unter 3000u/min hab ich nichts bemerkt, das man sie nicht wie eine 1600K bei Standgas im letzten Gang durch die Stadt würgen kann sollte jemanden der einen Eintopf kauft klar sein. Daher muss die neue ja wirklich sehr gutmütig sein.
    Ansonsten stimm ich dem Artikel als Gewichtsfetischist voll zu :).

  • Timo Grosshans meinte am 22. August 2012 um 19:32:

    bist du mal die Nuda gefahren?

    hast du was drüber geschrieben?

    wenn gefahren: wie findsch?

    ich bin heute.

    jetzt stellt sich die Frage: Kaufen?

  • Clemens Gleich meinte am 23. August 2012 um 13:23:

    Wenn Du so fragen musst, Timo: Kauf sie.

  • Bisa meinte am 23. August 2012 um 23:13:

    @Frank Behrend:

    „Wenn nur das läs­tige Rum­ge­zi­cke bei Tempo 30 und 50 (3000 rpm im 2./3. Gang) nicht wäre, was das Fah­ren in des Stadt ver­miest. Und vor allem, wenn sich KTM nicht vom Sound ver­ab­schie­det hätte. Ob Serie oder (lega­ler) Akrapovic-Topf — das ist echt schlimm, was da raus kommt (oder eben auch nicht)!!!“

    – Ersteres wird schnell und kostengünstig mit Montage eines 15er Ritzels behoben.
    – Zweiteres leider nicht, aber der Zubehörmarkt, Stichwort Remus underfloor, arbeitet dran.

  • Andy meinte am 24. August 2012 um 14:01:

    Magerruckeln wird nicht durch ein 15er Ritzel beseitigt! Nur verschoben…
    Und warum schreibt nie jemand von den Problemen mit den nicht sauber einrastenden Gängen (speziell 5. und 6 Gang?). Überholen und dann im Begrenzer und „Leerlauf“ nebendran hängen bleiben ist so cool…
    KTM hat tolle Ansätze und teilweise wirklich schöne Lösungen….aber diese Kleinigkeiten sind sowas von nervig!

  • Clemens Gleich meinte am 24. August 2012 um 14:30:

    Stimmt, Getriebe nervt mich auch bisi. Vom ersten in den Leerlauf kann man meist vergessen, wenn man vergessen hat, es vom zweiten aus zu tun, und vom 5. in den 6. bin ich auch schon mehr als einmal in den Zwischenleerlauf gekommen, obwohl ich eigentlich recht sauber schalte. Das Getriebe hat hinterschliffene Klauen, und wie meistens muss man es dann extrasauber schalten.

  • chuck_norris meinte am 5. September 2012 um 2:26:

    hi!

    jaaaaaa ok.

    Ich nenne eine 690er SMC aus 2000 und 10 Jahre nach Christus mein Eigen.
    Vom Prinzip her ists ja der gleiche Motorl.

    Das mit dem manchmal ohne Vortrieb zwischen dem 5/6 Gang hat meine nach geilen 21100 km noch immer, wenn ich nicht richtig schalte.

    Der Ganghebel gehört leicht vorgespannt. Dann gekuppelt (die Gaskranken im FullOn-Modus ohne Kupplungshebel^^) gleichzeitig natürlich Gas weg. Es macht „tschock“……………………und das er jetzt drinnen bleibt, der Gang, einfach den Ganghebel noch kurz betätigt lassen. Fertig. Ihr werdet euch nie wieder zwischen den Gängen wiederfinden.

    Im Juni war ich noch beim „Highscore“ in Wien und habe mir das von ihm entwickelte „Kastl“ auf meine SMC abstimmen lassen. Seit dem läuft die wie ein Uhrwerk. Kein Vergleich zu vorher. Hat jetzt 67 PS am Rad 🙂 Schaut mal ins ktmforum.eu

    Und:
    Für die IchwilldenSchieberdirektbetätigen-Fraktion gibts übrigens auch noch den Vergaserumbaukit aus der 690er Rally. Kostet neu 2200 €. In der Bucht ab und zu used billiger.

    MfG

  • sinsser meinte am 5. September 2012 um 10:48:

    @chuck_norris:
    Zitat:
    „Ver­ga­se­r­um­bau­kit aus der 690er Rally. Kos­tet neu 2200 €. In der Bucht ab und zu used billiger.“
    Zitat Ende

    ALDER!
    2200€? Da hat meine Generation früher ja 2 Moppeds Ü600ccm von gekauft.
    Für ne „veraltete“ Technik auch noch? *tztz*

    Und ich denk das D by W wär so supi, warum verbauen die das Gelumps dann nicht bei Ihren Rallyes? :o)

  • Frank Behrend meinte am 27. September 2012 um 21:25:

    Das Problem mit dem 5. und 6. Gang hab ich auch. Außerdem ein richtiger Schlag beim Einlegen des 1. Gangs. Wird langsam etwas besser. Der Vorführer bei der Probefahrt ließ sich übrigens butterweich durch alle Gänge schalten. Liegt wohl eher an Toleranzen oder unsauber gefertigten Teilen als an der Form der Zähne…
    Hab den Akra-Topf mittlerweile gegen eine GPR-Anlage ausgetauscht (Grand Prix Evolution). Kein Vergleich, was den Sound angeht. Der Sammler entfällt, und trotz Kat und dB-Eatern ein Mörder-Sound. Hier der YouTube-Link zu einem Filmchen, das ich gemacht habe:

    Angenehmer Nebeneffekt: Ruckelt jetzt – zumindest subjektiv – etwas weniger!

  • Frank Behrend meinte am 27. September 2012 um 21:42:

    Ach ja, was ich am schönsten finde: Habe in den vergangenen Wochen vier Mails an KTM geschickt – und NULL Reaktion kam aus Mattighofen. So geht man mit Kunden nicht um.
    Immerhin – ich bin um zwei Erkenntnisse reicher. Erstens: Es ist trotz aller technischen Finessen auch im Jahre 2012 nicht selbstverständlich, daß ein Brot-und-Butter-Motorrad uneingeschränkt alltagstauglich ist. Zweitens: Mein nächstes Motorrad wird keine KTM sein…

  • Matthias Kohrs meinte am 13. Oktober 2012 um 10:32:

    Hi! Schöner Bericht, unterstützt mich in der Annahme daß man so einen Hobel nicht gebraucht kaufen sollte weil die Gefahr besteht daß der Vorbesitzer das Ding so gefahren ist wie sich das gehört. Der KTM-Mayer ist abgesehen davon nicht in Kornwestheim, sondern in Münchingen (ich hatte den in Ditzingen in Erinnerung, aber das ist auch über zehn Jahre her…). So, jetzt geht‘s zur Solitude, Alteisen und Gespanne gucken http://www.amsc-leonberg.de/. Sieht man dich da? Ich vermute ja eher nicht…

    Allzeit gut drift, und schau halt mal wieder in drm vorbei.

    CYA! Matthias

  • Andreas Raschke meinte am 23. Oktober 2012 um 16:09:

    Clemens:
    wieder geil geschrieben – und ich habe Deine Schreibe in der „mo“ ja sowas von vermisst – aber jetzt weiß ich wo ich Dich finde!

  • Philipp meinte am 3. Januar 2013 um 15:30:

    Der Junge hat Recht! Ich hab das Ding ebenfalls und ich bin glücklich.
    Sehr schön geschrieben btw!

    • Clemens Gleich meinte am 5. Januar 2013 um 14:22:

      Es wundert mich, dass der Schalter bei euch überhaupt mal ging. Ich kenne viele Geräte aller Generationen, und bei keinem ging das Ding richtig. Es geht um Akkubetrieb: Der Schalter fällt ab einer bestimmten Spannung aus, üblicherweise so bei halber Akkulaufzeit.

  • Pitter meinte am 15. Januar 2013 um 9:28:

    Sehr geil geschrieben!!!

    Meine erste Wahl wäre auch die Streety gewesen, aber seit gestern liebäugel ich mit dieser Duke (scheiß Testberichte in diversen Moppedheften).

    Dein Bericht dürfte den Ausschlag gegeben haben, dass ich morgen zum KTM Dealer fahre und mal Probesitze. Der Rest ist wohl dann nur noch Formsache. Zu blöd, dass zur Zeit Schnee liegt…………

    • Clemens Gleich meinte am 15. Januar 2013 um 10:40:

      Gute Wahl. Fahr aber unbedingt auch die Duke R, denn die normale Duke hat seeeeehr weiche Feder-Dämpfer-Elemente. Das wirst Du jetzt im Winter nicht so merken, im Sommer nervt es und dann wirst Dich vielleicht in den Arsch beißen, nicht die härtere zu haben.

  • Mölle meinte am 5. Februar 2013 um 18:48:

    Ich hab auch eine. Und ich liebe sie!!!!!!! 🙂

  • David meinte am 8. Februar 2013 um 15:35:

    Bin begeistert, vielen Dank für die Artikel in Fastbike und hier. Denke ernsthaft drüber nach und freue mich auf den nächsten „Orange Day“, da der lokale Händler vorher angeblich keine Probefahrten machen kann. Bloß: Um die Ecke steht eine wunderschöne 748S mit vielen tollen Sachen dran für einen Top-Preis. Und da frag ich mich: Duc oder Duke?

    • Clemens Gleich meinte am 8. Februar 2013 um 16:49:

      Du wirst um eine persönliche Probefahrt nicht herumkommen, weil der Motorradkauf nicht nach nüchternen Kriterien ablaufen kann.

  • Daniel meinte am 9. Februar 2013 um 9:05:

    Oh ja, ich kenne Davids Dilemma… ich stehe auch vor der Frage: KTM od doch Triumph? Und wenn, dann die Großen, also KTM 990 bzw Speed Triple, oder doch eher die 690 bzw 675 ccm??? Fragen über Fragen….sobald‘s Wetter besser ist wird Probe-gefahren und Ende Feb/Anfang März hat der hiesige Triumph-Händler auch wieder was nettes angemeldet, so dass man den direkten Vergleich zwischen KTM und den Briten hat. (obbwohl mir ja alle sagen, ich solle die Gummikuh behalten denn für die Straßen Sardiniens gäbe es nichts besseres. har har har)

    • Clemens Gleich meinte am 9. Februar 2013 um 12:15:

      Wichtige Anmerkung nochmal dazu: Unbedingt auch die Duke R fahren, weil das Fahrwerk der normalen wirklich viel zu weich ist und man nix dran drehen kann. Wen das stört, der ist vielleicht mit der R gleich besser dran.

  • klibinski meinte am 16. März 2013 um 10:00:

    hab seid Mittwoch eine in der Garage stehn + warte bis der Regen das Salz wegspült

  • Geschwindigkeitsbegrenzungen und xibipío | MoJomag meinte am 3. November 2013 um 21:00:

    […] Mitte Dezember. Mojomag-Fans empfahlen mir die Insel und Clemens brachte mich auf die Idee, eine KTM 690 Duke zu leihen. Perfekte Insel, perfektes Wetter, perfektes Krad für die beiden zusammen. Alles […]

  • off-road-biker meinte am 22. April 2014 um 21:06:

    Durfte 2012 ne 690 Duke EJC fahren mal fahren und war sofort 5 Sek. schneller in Oschersleben als mit meiner 690 Duke 3R! :O Da wusste ich, wenn die als Straßenversion (mit einstellbaren Fahrwerk) rauskommt, wird‘s mein Nachfolger.

    Hab nun seit Sommer 2013 die 690 Duke 4 R und bin bisher 15.000km damit gefahren, sogar über 5.000km von Deutschland über Österreich, Slowenien, Kroatien, Italien und zurück nach Deutschland. Super genial! Wozu nen 2- oder Mehrzylinder mit mehr Gewicht?

    Bin froh die Duke 4 R zu haben – auch wenn sie optisch nicht mehr so schön ausschaut wie die Duke 3. Und bleibt die nächsten Jahre – dank der sehr langen KTM-Garantieverlängerungsmöglichkeit – mein eigen. ;D

  • Gefahren: Porsche Boxster S (981) | MoJomag meinte am 13. Dezember 2014 um 15:46:

    […] ich mich gerade beschäftige, kann man am schnellsten an meiner Einkaufsliste ablesen. Solange ich KTM Duke fahre, will ich immer Militärrationen kaufen. Weil es die im Edeka nicht gibt, werden es meistens […]

  • Stefan meinte am 14. Mai 2015 um 20:36:

    Hi Clemens,
    tausend Dank für deinen super Erfahrungsbericht.
    Ich war lange auf der Suche nach einer geeigneten Mopete.
    Viel recherchiert und gelesen und gedanklich jede Woche die Marke gewechselt.
    Die KTM Duke 690 2012 hat mir optisch schon immer gefallen.
    Nachdem ich deinen Bericht gelesen habe, MUSSTE ich die Duke probefahren.
    Gesagt getan……Tja, was soll ich sagen: Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer KTM Duke 690 2013!!

    Dein Bericht trifft den Nagel auf den Kopf.
    Ich bin jeden Tag begeistert, dass ich die Duke gekauft habe.
    I love my Monkey, too!!!

  • Clemens Gleich meinte am 14. Mai 2015 um 22:32:

    Klopfen wir uns gegenseitig auf die Schultern für unseren Moppedgeschmack, Stefan! Alles richtig gemacht.

  • Eric meinte am 13. Oktober 2021 um 16:46:

    Das ist mal ein Bericht, toll geschrieben, mit Humor und Sachverstand. Gewichts-N…. ist natürlich vom Oberfeinsten und trifft den Nagel auf den Kopf. Jetzt im Gebrauchtmarkt bei ca. 5T bei 10T Km ein Schnäpchen. Ich fahre die Triumph Bonneville, die KTM Adv 790 und die Gs1200. Es muss ein Einzylinder her, und leider sind die Enduros 690 und 701 zu hoch und zu teuer. Da ich es sowieso aufgegeben habe die Förster und das Wild in der Region aufzuschrecken und von Lada Niva‘s verfolgt zu werden, von den Kugeln ganz zu schweigen, ist die Strasse unsicher machen immer noch die beste Option. Da ist die KTM unschlagbar.

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert