Diese elektrolytensaure, batterieschwere Artikelreihe des gerade zufällig stattfindenden Elektroschwerpunkts wird wahrscheinlich mit der Kawa fortgesetzt, die ich die Tage fahre: „New Energy“ klingt für mich sehr nach einem Rahmen voll Akku in (Kawa-)grünem Anstrich. Doch verzagt nicht, Freunde des inneren Feuers! Zur selben Zeit ist der Bub in Jerez, die neue BMW HP4 ausfassen und danach die Husqvarna TR 650 Terra/Strada. Zur fast selben Zeit bin ich auf der Nordschleife, viel zu schnell Porsche 911 fahren. Habe mich vorsorglich in die Gruppe „ich überschätze mich hoffnungslos“ eintragen lassen, um ja keinen Adrenalinimpuls zu verpassen.
Besonders lachen kann ich jetzt schon darüber, wie das auf der BMW-Präsentation aussehen wird. Ich werde oft ungläubig quasigefragt: „Ich verstehe nicht, wie du dein Geld verdienst.“ Da stelle man sich jetzt vor, wie von der aktuellen Medienwelt enttäuschte Motorradjournalisten zu Toby kommen und fragen: „Und? Für wen bist du da?“ und er dann sagt: „Für Clemens.“ Sie werden denken, ich bin zum Großverleger aufgestiegen, habe durch okkulte Tips meines Freundes M.O.C. Döpfner den heiligen Gral des Gelddruckens gefunden. Vielleicht werden sie jedoch fragen statt selbst eine Antwort erfinden, selbst wenn das eigentlich gegen den Ethos des Deutschen Journalistenverbandes geht. Dann wird Toby ihnen die Wahrheit sagen, die auch mir immer niemand glaubt: Wir müssen unser Geld nicht mit Motorrädern verdienen, deshalb sind wir da so frei zum Lästern. In Wirklichkeit sind wir nordkoreanische Agenten, die eigentlich nix zu tun haben außer lästern, bis unser geliebter Geldgeber Kim Jong-un seine Fahrzeug-Exportindustrie an den Start gebracht hat, über die wir dann den Auftrag haben, ausschließlich jubelnd positiv zu berichten. Haltet Ausschau nach „Mojocedes-Benz“ mit dem roten Stern auf der Haube. Kann nimmer lang dauern. Aber über den Rest lästern können wir ja immer.